Fußball ist ungerecht

von UliStein

Diesen wahren Satz sprach Stefan, einer meiner Sitznachbarn im Block 35E, gestern direkt nach dem Abpfiff. Und manchmal kann man halt ein Spiel auf einen Satz reduzieren. Klar, die drei Punkte bleiben in Frankfurt, und ja, es gab zwei wunderschöne Tore von Rebic und Haller. Und natürlich gefällt der Blick auf die Tabelle:

http://www.bundesliga.com/de/bundesliga/tabelle/2017-2018/

Aber sonst?

Die Bremer sind mehr gelaufen (119,2 km : 118,0 km), haben mehr Ballbesitz gehabt (52% : 48%) und haben mehr Pässe gespielt (423 : 398) und haben mehr Fouls begangen (13 : 11).

Die Eintracht hatte mehr Torschüsse (16 : 13), eine geringfügig bessere Passquote (75% : 74%) und eine bessere Zweikampfquote (56% : 44%).

Für mich ein typisches Unentschieden.

Der Mann des Spiels war für mich eindeutig Lukas Hradecky, denn wenn der uns nicht in der ersten Hälfte mit drei, vier fantastischen Paraden im Spiel gehalten hätte, wären wir mit 1:3 in die Kabine gegangen. und davon hätten wir uns gestern meiner Meinung nach nicht erholt. Was zu dem größten Problem führt, der absolut indiskutablen Defensivleistung in der ersten Hälfte. Salcedo und Falette standen massiv neben den Schuhe, wie mein Sitznachbar Jürgen häufig und lautstark kommentierte. Es war wirklich phasenweise nicht mit anzusehen, wie die Bremer unsere Defensive von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt haben. Und ich muss ehrlich sagen, ich habe bis jetzt nicht verstanden, was Kovac gestern eigentlich spielen wollte. Viererkette, Fünferkette, abkippender Sechser?

Die zweite Hälfte hat die Eintracht in meinen Augen hauptsächlich deshalb deutlich besser gestalten können, weil die Bremer sehr früh versucht haben, das Unentschieden zu halten. Wobei – souverän sah das Ding immer noch nicht aus. Irgendwie war das ganze Geschehen wie gegen Stuttgart. Alles deutet auf ein Unentschieden hin und dann kommt Haller und packt den Hammer aus. Sensationell.

Zum Glück ist jetzt Länderspielpause. Zeit, nachzudenken und Dinge einzuüben. Genügend Spieler sind trotz der Abstellungen ja wohl da.

Und zu guter Letzt möchte ich nochmal Jürgen zitieren, der kurz vorm Halbzeitpfiff mit sehnsuchtsvollem Blick zu mir meinte: “Mein Gott, wie vermisse ich den Jesus.”

In diesem Sinne ein entspanntes Wochenende.

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