Das Wort am Sonntag

von Ergänzungsspieler

Es hat sich ja abgezeichnet. Ich habe den Freitag dergestalt in vollen Zügen genossen, dass der Samstag voll und ganz der Regeneration gehörte bzw. gehören musste. Samstagabend dann ein 50ster Geburtstag, der Umstieg von Pilsbier auf Rotwein – heute geht es mir wieder besser.

Mit zweien / gespielt vier – gewonnen. Der Zwonull Sieg von Freitag ist in mehrfacher Hinsicht unfassbar befriedigend. Erst einmal widerlegt er das garstige Naturgesetz, dass die Eintracht in Spielen, welche einen deutlichen – und wenn auch nur tabellarischen – Schritt nach vorne ermöglichen, glücklos / ängstlich unter dem Strich schwach agiert. Ob Kuh vom Eis oder oben festbeißen – in nur seltenen Fällen konnte die Eintracht in diesen Momenten überzeugen. Dazu kommt die ärgerliche Heimschwäche bzw. die Schwäche bei Heimspielen dem Auftrag einer Heimmannschaft, nämlich das Spiel spielerisch zu gestalten, nachzukommen. Die wenigen spielerischen Momente haben in der jüngeren Vergangen zu oft nicht ausgereicht. Zu einem Heimsieg.

Mit Borussia Mönchengladbach kam jetzt kein Auswärtsgigant aber schon eine ambitionierte Mannschaft mit einem äußerst kultivierten Spielstil. Diesem starken Gegner in der ersten Halbzeit spielerisch mindestens um ein Tor spielerisch überlegen gewesen zu sein freut mich tatsächlich mehr als die letztwöchige spielerische Dominanz gegen albern abwesende Wolfsburger. Die Eintracht war gegen einen motivierten und starken Gegner eine Halbzeit lang zwar nur leicht aber sichtbar überlegen. Zweiter Platz. Sauber.

Richtig ist allerdings auch, dass diese spielerische Überlegenheit in Halbzeit zwei mit den Mannschaften die Seiten gewechselt hat. Oder eben auf der selben Spielfeldseite geblieben ist. Richtig ist auch, dass ein wahrscheinlich berechtigter 11-Meter in den meisten Fällen zum Ausgleich führt. Ob die Eintracht dann nur ein Unentschieden erreicht oder gar verloren hätte weiß kein Mensch. Man darf aber dieser Tage feststellen, dass sich die Eintracht in diesem hypothetischen Szenario spielerisch durchaus hätte steigern können und es am Ende auch nach einem Ausgleich zum Sieg hätte reichen können.
Ohne hypothetische Szenarien ist allerdings auch richtig, dass sich trotz der Überlegenheit des Gegners gegen unsere ohne Abraham agierende Abwehr keine Abwehrschlacht, kein Chancenfestival der Gladbacher ergeben hat. Das, plus einem blitzsauberen Kontertor, vollstreckt und eingeleitet von zwei jugendlichen Ergänzungsspielern, zählt und ist verdient. Zweiter Platz. Sauber.

Am Ende des Sonntages 4. Platz. Nach 20 Spieltagen. Eine Mannschaft, die auf keinen Fall leicht verliert, sich mit Siegen aber scheinbar immer weniger schwer tut.

Wir sehen uns in Europa. Spielerisch.

4 Gedanken zu „Das Wort am Sonntag“

  1. Moin.
    Das ist das Stadion des HNK Rijeka in Kroatien.
    Zwar wahrscheinlich nicht Championsleague aber ein unfassbarer Augenschmaus.

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