Heute steigt es also. Das erste Nachholspiel der quarantänegeplagten Hauptstädter. Sie dürfen in der schönen Rheinland-Pfälzischen Landeshauptstadt antreten. Oder: Narrhallamarsch gegen Big-Shitty-Club. Kurz: ein Spiel, für das ein Eintracht-Anhänger mit Rückgrat normalerweise maximal eine gehobene Augenbraue übrig hat.
Aber nicht heute.
Denn einerseits kann man den Nullfünfern mit Fug und Recht die Daumen drücken, dass sie das Spiel heute erfolgreich gestalten. Denn zum einen hätten sie damit den Klassenerhalt schon mal nahezu eingetütet und der Eintracht-Fanschar einen weiteren Ausflug mit dem Schiffschebootsche zum Auswärtsspiel gesichert. Außerdem würde ein Sieg für eine deutliche Entspannung im Lager der Karnevalisten sorgen, die sich sicher auf das Spiel am Sonntag übertragen würde. Und es weniger schmerzhaft machen würde, die Punkte im Waldstadion zu lassen.
Und andererseits? Ja, andererseits würde ein Sieg der Mainzer dafür sorgen, dass die Abstiegsnöte des Big Shitty Clubs größer und größer würden. Ich weiß, ich weiß. Auf dem Papier sind Schalke, Köln und Bielefeld mit Sicherheit schwächer. Aber das Momentum, ihr wisst. Und vielleicht ist da ja auch ein bisschen Karma im Spiel. Der Big Shitty Club hat unseren Sportvorstand mit Millionen von einem Wechsel in die Hauptstadt überzeugt, dann sollen seine Startvoraussetzungen aber auch nicht besser sein als vor fünf Jahren bei der Eintracht. Relegation. Mindestens.
Mit diesen guten Wünschen schließe ich den heutigen Beitrag, freue mich auf einen verletzungsfreien Heimsieg der 05er, die Vorstellung unseres neuen Sportvorstands, dem derzeit (ein Schelm, der Böses dabei denkt) in jeder Aussendung der Eintracht ein guter Teamgeist attestiert wird, und harre der Bekanntgabe des neuen Übungsleiters.