#SGESCF – Ansehnlich und flüssig bis zur Box

von UliStein

Als Schiedsrichter Felix Zwayer um 19:27 Uhr final in seine Pfeife blies war das vierte Unentschieden im fünften Spiel für die Frankfurter Eintracht besiegelt. Torlos trennte man sich vom SC Freiburg. Unter den Fans, die das Stadion nach dem Spiel verließen, war eine komische Stimmung, eine Mischung aus man kann ihnen nichts böses nachsagen gemischt mit einem Schulterzucken.

Man muss ganz klar konstatieren, dass, was die glorreiche SGE da derzeit auf den Rasen bringt ist alles durchaus ansehnlich. Hinten steht man sehr sicher, im Mittelfeld zeigte Skhiri ansteigende Form, Larsson zum wiederholten Mal mit einer sehr starken Vorstellung. Für mich eigentlich Man of the Match. Erinnert mich in vielen Situationen an den jungen Sebastian Rode, der damals mit Pirmin Schwegler ein sensationelles Duo bildete. Das sah heute zusammen mit Ellyes Skhiri schon ziemlich ansehnlich aus. Das Problem ist nur, sobald es in den Strafraum geht, ist es vorbei. Es fehlen Anspielstationen, und wenn mal jemand im Strafraum gefunden wird, dann wirkt das alles sehr zufällig und liefert auch keinen Ertrag.

Es gab eine richtig gute Torchance für Marmoush kurz nach der Halbzeit, ansonsten zwei, drei Halbchancen. Und ganz deutlich gesagt, wenn Du so sparsam unterwegs bist, musst Du gnadenlos effektiv sein um in der Bundesliga Spiele zu gewinnen. Und da hapert es derzeit noch.

Wenn man den Statistiken vom Kicker vertrauen darf, hat die SGE 12 Torschüsse abgegeben, Freiburg 7. Ich finde, Du musst aus 57% Ballbesitz mehr machen. Es wirkt alles so ein bisschen wie nicht Fisch, nicht Fleisch. Und mir fehlt stellenweise, nein eigentlich über das ganze Spiel diese Zielstrebigkeit, diese Geilheit, das Spiel gewinnen zu wollen. Da wird noch mal weitergespielt, wo man eigentlich längst schon mal schießen könnte, nein müsste.

Es ist wirklich eine Steigerung zur vergangenen Runde, dass die SGE auch nach dem fünften Spieltag das Team mit den wenigsten Gegentoren ist, aber offensiv fehlt mir so völlig die Idee. Die Idee, wie man das Runde ins Eckige bekommt, mindestens einmal mehr als der Gegner.

Wobei mir wirklich Mut macht, dass der Trainer Mut beweist, indem er einen Jungen wie Nacho Ferri, zarte 18 Jahre alt, einfach mal reinschmeißt. Klar, der hat gestern noch keine Bäume ausgerissen, es war aber durchaus ansehnlich, wie er sich gegen die Freiburger Kanten in der Abwehr zu wehren wusste.

Nichtsdestotrotz muss die Mannschaft mit dem Trainer die kommende Woche daran arbeiten, ihre offensive Durchschlagskraft zu erhöhen. Denn kommenden Samstag gastiert man in Wolfsburg. Und da hängen die Trauben nochmal einen halben Meter höher als zu Hause gegen Freiburg.

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