Man muss gar nicht lang herumreden. Das heutige Spiel in der UEFA Conference League ist ein einhundertprozentiger Pflichtsieg. Wenn man ernsthaft im Konzert der erweiterten europäischen Spitzenmannschaften mitspielen will, muss man diese Mannschaft von HJK Helsinki schlagen.
Ich will damit die Gegner nicht kleinmachen, aber diese Mannschaft, die laut transfermarkt.de einen Wert von 8,05 Mio. Euro repräsentiert, diese Mannschaft muss geschlagen werden. Wobei – wenn man sich die beschränkten Mittel des Vereins ansieht, dann sind die internationalen Erfolge durchaus ansehnlich: Qualifikation für die Gruppenphase der Champions-League 1998/99, wo man unter anderem auf den 1. FC Kaiserslautern traf (0:0 in Helsinki und 2:5 in Kaiserslautern); 2014/15 und 2022/23 qualifizierte man sich für die Gruppenphase der UEFA Europa League; gleiches gelang in der UEFA Conference League 2021/22. Oder anders: dieser kleine Verein nimmt damit zum dritten Mal in Serie an der Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs teil. Hut ab.
Fußballerisch stellt sich die Mannschaft in einem relativ klassischen 3-4-3 auf und hat mit Bojan Radulovic einen zuverlässigen Stürmer, der in den bisherigen 39 Pflichtspielen der Saison 24 Tore erzielt hat. Davon traf er fünfmal bei zehn Auftritten auf europäischer Bühne. Man sollte ihn im Auge behalten.
Eigentlich darf das aber auch nicht mehr als ein kleiner Hinweis sein, denn die Eintracht kommt nach zwei Siegen in der Liga und mit dem Gefühl, dass die Arbeit von Dino Toppmöller langsam aber sicher reichlich Früchte trägt, mit breiter Brust ins Waldstadion. Rode und Jakic fehlen verletzt, Trapp gesperrt. Da Max für die UECL nicht gemeldet ist, wird laut dem Trainer Nkounkou beginnen. Spannend bleibt die Frage, ob Götze nach seiner Rückkehr direkt wieder in die Startelf darf oder zunächst auf der Bank Platz nehmen darf. Wenn ich entscheiden dürfte, würde ich ihn für Buta in die offensive Dreierreihe stellen.
Ich freue mich auf einen klaren Sieg, denn man sollte ja auch das Torverhältnis nicht aus dem Auge verlieren. Und dann auf das Rückspiel in einer der schönsten Städte Europas am 9. November.
Titelbild: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images