Marmoush, Nacho und die Effektivität

von UliStein

Eintracht Frankfurt hat drei Punkte von der Alten Försterei entführt. Mit einer fast schon gnadenlosen Effektivität bezwang die glorreiche SGE Union Berlin mit 3:0, man kann durchaus sagen im Stil einer Spitzenmannschaft.

Gleich der erste Angriff des Spiels nach weniger als einer Minute führte zum 1:0 durch Omar Marmoush auf Vorlage von Chaibi, der mal wieder einen gefährlichen Standard lieferte. Die Ausführung durch den Torschützen zeigte auch die Entwicklung, die der von Wolfsburg gekommene Ägypter genommen hat. Er umkurvte einen Abwehrspieler und schloss durch die Beine von Kral unhaltbar für den bedauernswerten Frederik Rönnow ab.

Danach war dann Union gefragt und die Eintracht spielte aus der gesicherten Deckung und lauerte auf Umschaltmomente. Weniger als eine Viertelstunde nach dem 1:0 war es soweit, als Tuta einen Klassepass auf Larsson spielte, der auf rechts bis zur Grundlinie vordrang und von dort quer vor Tor auf den eingelaufenen Marmoush spielte. 2:0.

Danach begann dann die Zeit von Union, obwohl ich als Zuschauer nie das Gefühl hatte, dass da etwas schief gehen könnte aus Frankfurter Sicht. Doch, bei einer Szene, als Fofana an die Latte köpfte, das war wirklich Glück. Ansonsten hatte Berlin in der ersten Hälfte ein deutliches Übergewicht an Ballbesitz (58% zu 42%), erzielte bis zur Halbzeit 6:1 Ecken und es gab 5:3 Torschüsse für die Hausherren. Half nur alles nichts.

Zur Halbzeit musste Tuta angeschlagen raus, Smolcic übernahm und machte sein Sache defensiv gut. Spielaufbau ist halt nicht so seins. Auch in Hälfte zwei drängte Union weiter, Behrens köpfte knapp neben das Tor und Trapp reagierte einmal herausragend bei einem Schuss von Fofana.

Buta ersetzte Knauff um die Seite dicht zu machen, Nacho kam für Marmoush und Götze für Chaibi. Und die beiden letztgenannten machten mit einem sehr ansehnlichen Spielzug inklusive Doppelpass den Deckel drauf in Minute 80. Ein Sieg mit beinahe unfassbarer Effektivität, die Mannschaft zeigt inzwischen ein gesundes Selbstbewusstsein, auch wenn ich mich wiederhole, man hatte nie das Gefühl, da könnte etwas anbrennen.

Es eröffnen sich gerade vielversprechende Perspektiven für die kommenden Wochen. Donnerstag geht es nach Helsinki, Sonntag nach Bremen bevor die nächste Länderspielpause kommt. Zwei Siege sollten drin sein.

Titelbild: Luciano Lima/Getty Images

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