Man kann wirklich nicht sagen, dass das Team von Eintracht Frankfurt in den letzten Wochen enger mit dem Trend befreundet war. Ok, der Sieg gegen London ragt heraus, und auch gegen die (eher mäßige) Hertha langte es schlussendlich zu einem Punkt. Aber die Spiele gegen Lüttich, Freiburg, Wolfsburg und Mainz waren schon mäßig und vollkommen erfolglos.
Aber was die Mannschaft am Donnerstag gegen Guimaraes auf den Rasen brachte, war vor allem in der zweiten Halbzeit ein echtes Armutszeugnis. Schwach, ohne Konzept und mit vielen alten und neuen Schwachstellen hatte die Mannschaft es mit Glück geschafft, sich zur Halbzeit mit 2:1 in Front zu bringen. Auch Dank des portugiesischen Torwarts, dessen Fehlgriff mich an einen gewissen Tomislav Piplica, damals in Diensten von Energie Cottbus erinnerte. Die Älteren werden wissen was ich meine.
Aber dann in der zweiten Halbzeit gab es eine unterirdische Leistung, mit nahezu komplett fehlendem Spielaufbau, vielen Missverständnissen, die manchmal so wirkten, als ob sich die Spieler eben erst im Ostpark zum kicken getroffen hätten. Exemplarisch die Szene, als Kostic an der Seitenlinie zu Kamada spielt, dieser will einen Doppelpass spielen, spielt aber dahin, wo Kostic noch stand und nicht dahin, wohin er gestartet war. Ey Leute geht’s noch?
Man hätte gestern schon zur Halbzeit und bis zur 70. Minute in meinen Augen da Costa, Hasebe, Sow, Silva und Paciencia auswechseln können. Wobei ich die Stürmer ein bisschen ausnehmen möchte, da sie durch das Vakuum, das phasenweise in unserem Mittelfeld herrschte, die ärmsten Säue waren, die keine vernünftigen Zuspiele – außer zwei, dreimal von Kostic – bekamen.
Für mich bekam das Spiel mit der Einwechslung von Gacinovic deutlich mehr Struktur, er hatte ja auch eine gute Gelegenheit, wenn da der Pass präziser gekommen wäre… Aber vergossene Milch. Das Spiel wurde verloren aber Dank Londoner Schützenhilfe dürfen wir im Frühjahr nochmal in diesem Europa mitspielen.
Und was kommt jetzt? Auswärts Schalke, dann Köln zu Hause und am 17. Spieltag nach Paderborn. Und für diese drei Spiele müssen personelle Lösungen her, denn sechs Punkte wären wirklich gut, alles darüber sensationell. Und bei weniger als vier Punkten brennt langsam der Baum.
Heute bei der PK sagte Hütter, dass Dost eventuell eine Alternative für die letzte Woche des Jahres sei, vielleicht sitzt er ja schon gegen Schalke auf der Bank.
Wenn ich Trainer wäre, würde ich versuchen, das Mittelfeld zu stabilisieren und den Spielaufbau zu verbessern. Dazu würde ich hinten mit Touré, Hinteregger und N’Dicka starten, davor mit Torro, Rode, Gacinovic und Kamada spielen, außen mit Durm und dem immer spielenden Kostic, und ganz vorn mal mit Silva alleine anfangen. ich weiß nicht, ob es besser wird, aber lamngsam muss mal die Spirale der immer schlechteren Spiele durchbrochen werden…