#SGEKOE – Six to go

von UliStein

Da ist man also wieder ohne Punkte aus der Fremde zurückgekehrt. Zum siebten Mal eine Niederlage auswärts. Um ganz ehrlich zu sein, eine niederschmetternde Performance und eigentlich einem Europa-League-Starter nicht angemessen. Dazu war der Auftritt in Gelsenkirchen das fünfte Ligaspiel in Folge ohne Sieg. Der letzte Sieg datiert vom 2. November und beendete die Trainertätigkeit von Niko Kovac in München. Kurz: eine Bilanz des Schreckens.

Gleichzeitig verschärft sich damit natürlich auch der Druck auf die Mannschaft, (mindestens) die nächsten beiden Spiele zwingend erfolgreicher gestalten zu müssen. Um es auf den Punkt zu bringen, sechs Punkte aus den Spielen gegen Köln und in Paderborn sind nahezu Pflicht. Dann stünde man mit 24 Punkten zwar immer noch im Niemandsland der Tabelle, hätte jedoch den Abstand nach hinten mindestens konstant gehalten.

Überraschender Weise wäre man damit auch nur drei Punkte schlechter als in der letzten Saison, die jedoch – getragen von den euphorischen Auftritten in der Europa-League – von einer viel positiveren Stimmung getragen wurde.

Stimmung. Neben den nackten Ergebnissen das große Problem der letzten Wochen. Und ich rede hier nicht von Knotterern im Stadion, die gab es immer und die wird es immer geben. Nein, mir geht es um die teilweise katastrophale Stimmung im so genannten Umfeld, für mich eine Mischung aus der Reaktion auf teilweise wirklich schlechte Auftritte, gepaart mit durch die letzten Jahre gesteigerter Erwartungshaltung und abgerundet mit der Enttäuschung über – in den Augen der Betrachter – mangelhafte Transfers nach Verlust der magischen Büffelherde.

Denn was hier gegenüber einigen Spielern, namentlich Sow und Dost, für eine Häme ausgegossen wird, das geht wirklich auf keine Kuhhaut. Ob man in Blogs, Foren oder auf Facebook liest, es können sich einem nur noch die Haare aufstellen. Und – Vorsicht Wiederholung – es geht mir nicht darum, dass Fans im Stadion nach misslungenen Aktionen meckern, das gab es immer, etc…

Mich erinnern einige Äußerungen, die ich in der letzten Zeit lesen bzw. hören durfte, immer mehr fatal an die Zeit von Benni Köhler und Alex Meier, die unter Friedhelm Funkel auch keinen leichten Stand bei den Fans hatten. Wobei sich das damals noch überwiegend im Stadion abspielte. Und ebenso, wie man damals sagte, es müsse wohl Gründe geben, warum (vor allem) Alex Meier immer spiele, sagt man heute, Sow steht immer auf dem Platz, da Hütter ihn ja geholt habe.

Dass man damit impliziert, dass Hütter damit absichtlich die Mannschaft schwächen würde, wenn denn ein anderer Spieler besser wäre, egal. Nein, nicht egal. Es spricht schon teilweise für das Denken der Verfasser solcher Tiraden, wenn sie so etwas für möglich halten.

Aus dieser Perspektive gefällt es mir gut, dass Hütter hinter den Spielern steht. Und wenn er der Meinung ist, dass der Spieler der Mannschaft hilft, dann spielt er. Egal was das Umfeld sagt. Da ist er genauso konsequent wie der legendäre Friedhelm Funkel (*polier*). Wobei man natürlich immer darüber diskutieren kann, ob ein Spieler eine Pause braucht, ohne wenn und aber. Denn ohne Diskussionen über die Aufstellung wäre der Fußball ja nur halb so schön.

Zurück zum Spiel gegen Köln: die Mannschaft muss das Ding gewinnen. Gern überzeugend, wir nehmen aber auch einen dreckigen Sieg. Denn zumindest ich möchte den Weg mit diesem Trainer und seinem Team weitergehen. Einen Weg, der bei einem schlechten Ausgang dieses ‘Traditionsduells’ zumindest mehr oder minder latent in Gefahr geraten könnte.

Und dann kommt der weg nach Paderborn, dann kommt die Winterpause und vielleicht kommt dann der eine oder andere überraschende Transfer.

Wir werden sehen.

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