#SGESVD – Pokalperformance

von UliStein

Was für ein Abend da gestern Abend im Waldstadion. Auch wenn dieses Stadion in seiner langjährigen Geschichte schon die eine oder andere Schlacht auf dem grünen Rasen gesehen hat, das Pokalduell zwischen der Eintracht und den Lilien aus Darmstadt hatte was. Nein, es hatte eigentlich alles. Rassige Spielzüge, harte Kampf, sechs teilweise wunderschön herausgespielte Tore, den richtigen Sieger. Nur der Schiedsrichter, der war noch nicht ganz in Finalform, aber egal.

Es war das erwartet schwere Spiel für den Erstligisten, gegen einen Vertreter der Liga zwei, bei dem man ganz genau gesehen hat, warum er auf dem besten Weg zurück in Liga eins ist. Zweikampfstark, bissig, griffig, aber doch mit spielerischen Möglichkeiten, den Achtelfinalisten in der Champions-League das eine oder andere Mal ganz schön in Verlegenheit zu bringen. Der das natürlich auch zugelassen hat, so in die Bredouille zu kommen.

Und hier war es, das Problem des gestrigen Abends. Die Defensive der glorreichen SGE wirkte vor allem in Halbzeit eins alles andere als sattelfest. Das lag zum einen sicher an einem eher indisponierten Evan N’Dicka, der den einen oder anderen Wackler drin hatte, zum anderen aber auch an den Darmstädtern, die es sehr klug verstanden haben, die Tempodefizite von Makoto Hasebe zu nutzen. Und darüber hinaus war das defensive Mittelfeld ohne Sow auch eher durchlässig.

Folgerichtig konnten die blaugekleideten Gäste auch die frühe Führung durch Kolo Muani (6. Minute) mit dem Doppelschlag durch Honsak (29., 31.) nicht unverdient drehen, da sie sich einfach cleverer anstellten während sich die Eintracht zweimal durch quasi den identischen Spielzug übertölpeln lies.

Es bedufte schon eines Mario Götze in Galaform, der spätestens ab Minute 30 aber mal so richtig aufdrehte, in fast jedem Spielzug seine Füße hatte, kämpfte und rackerte, dass es eine Freude war. Er bereitete den Ausgleich durch Borre so sensationell vor, dass der Kolumbianer, der kurz zuvor noch eine Riesenchance vergeben hatte, dieses Mal zum verdienten und eminent wichtigen 2:2 direkt vor der Halbzeit verkürzen konnte.

In Hälfte zwei ließ der Druck auf die Defensive der Eintracht merklich nach, obwohl die Darmstädter natürlich immer noch gefährlich waren. Zum einen wurde eine bessere Stabilität durch die Einwechslung von Smolcic für N’Dicka erreicht und zum anderen erhöhte die SGE ihrerseits den Druck. Und erzielte durch Kamada in der 62. Minute das vorentscheidende 3:2, bevor Kolo Muani nach einem Zuckerpass von Götze in der 90. Minute den Deckel drauf machte.

Was bleibt? Kompliment an die Darmstädter, für die es heißt raus mit Applaus. Für die Eintracht wird am Sonntag der nächste Gegner festgelegt, eigentlich ist es egal wer, wer nach Berlin will, muss sie alle schlagen.

Und da wollen wir hin. Die Zimmer für das Finale sind schon gebucht.

Titelbild: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

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