#LOKSGE – Pflichtsieg mit Luft nach oben

von UliStein

Sieben Tore gegen den unterklassigen Verein im DFB-Pokal. Durchaus ok, so oberflächlich betrachtet. Wenn man allerdings genauer hinschaut fallen einem zwei Dinge auf: einerseits, dass, wenn die Leipziger ihre zwei Chancen in Halbzeit eins machen, das Ding keinesfalls ein Spaziergang wird. Und zweitens, dass man sich bei den Fans von Lok durchaus für die herbeigeführte Unterbrechung bedanken kann. Denn danach wurde es richtig deutlich.

Grundsätzlich war Hälfte eins von Seiten der glorreichen SGE die Schwächere, man ließ dem Gegner zu viel Raum und war selbst nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit dabei. Und wenn die Jungs in Gelb getroffen hätten und nicht Kolo Muani in Minute 37 den Leipziger Torwart massiv auf dem falschen Fuß erwischt hätte, keine Ahnung, wie das gelaufen wäre.

So gab es das 1:0 durch ein Eigentor, das 2:0 nach blitzsauberer Vorbereitung von Lindström durch Götze. Und dann schlug die Stunde des zweiten Anzugs. Mit den Wechseln in Minute 65, Marmoush für Kolo Muani und Hauge für Götze, wurde der Schlussspurt eingeläutet. Zunächst dauerte es keine sechzig Sekunden, bis Hauge auf Buta passte, der für Marmoush auflegte womit eigentlich mit dem 3:0 der Deckel drauf war.

Dann kam die beschriebene Unterbrechung, man fragt sich wirklich, was bei Menschen im Kopf vorgeht, die die eigenen Rolli-Fans mit Böllern bewerfen. Es kann nicht viel sein. Eher so Nulllinie.

Und nach der Unterbrechung begann das muntere Scheiben schießen. 4:0 Ebimbe auf Vorlage von Hauge, 5:0 Ngankam auf Vorlage von Hauge, 6:0 Ngankam auf Vorlage von Hauge und 7:0 Ebimbe auf Vorlage von Larsson.

Kurz: Das Ende war supersouverän. Wenn da nicht die durchwachsene erste Hälfte gewesen wäre, man könnte von einem nahezu perfekten Auftritt sprechen. Aber man ist entspannt in Runde zwei. Passt schon.

Zu den Erkenntnissen für Sonntag werden wir uns dann demnächst mal äußern. Heute nur soviel: Hauge hat gezeigt, dass er eine Option für die Startelf ist. Sicher.

Titelbild: Matthias Hangst/Getty Images

3 Gedanken zu „#LOKSGE – Pflichtsieg mit Luft nach oben“

  1. “Dann kam die beschriebene Unterbrechung, man fragt sich wirklich, was bei Menschen im Kopf vorgeht, die die eigenen Rolli-Fans mit Böllern bewerfen. Es kann nicht viel sein. Eher so Nulllinie.”

    Es ist völlig irrelevant, auf wen man Böller wirft. Egal auf wen. Ich bin da sehr pragmatisch: alle Menschen sind gleich. Und Menschen gehören niemals bewusst gefährdet.

    Und genau deshalb tue ich mir mit gestern unendlich schwer, denn in vielen Kommentaren in diesem Internet, in der Presse, da werden alle Anhänger von Lok beschimpft, es sind aber sicher nicht alle. Denn, jüngste Vergangenheit, Böller in Berlin im Finale, aus unserer Kurve. Und weil ich das nicht gut fand durfte ich mich beschimpfen lassen, dass ich ja kein richtiger Fan sei. Das ist alles einfach so uff.

    Und gestern, da hätte man das Spiel, sportlich war es gelaufen, einfach abbrechen sollen. Das wäre mal ein Zeichen gewesen. Gut, wir wissen nicht, welche Sicherheitsbedenken bestanden hatten. Das lasse ich gelten.

  2. Es war einfach ekelhaft. Offenbar haben ohnehin schon LOKer versucht in unseren Block zu kommen. Bei Abbruch wäre es übel geworden denke ich.

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