#SGE – Alle müssen besser werden, auch das Catering

von UliStein

Nach dem Heimspiel gegen Freiburg bleibt Dino Toppmöller eine volle Trainingswoche, um seinen Jungs das Toreschießen bei gleichzeitigem Beibehalten der defensiven Ordnung beizubringen. Ziel ist es, im Wettkampf gegen die Wolfsburger von Niko Kovac endlich den zweiten Saisonsieg zu holen. Eine Fünftagewoche woszusagen.

Den Damen und Herren des Frankfurter Stadion-Caterers bleiben sogar vierzehn Tage bis zum nächsten Heimspiel gegen den FC Heidenheim im Deutsche Bank Park. Vierzehn Tage, um sich weiter zu verbessern und die Abläufe den Umständen anzupassen. Mehr Zuschauer, veränderte Wege, veränderte Standorte. Diese und andere Umstände haben dazu geführt, dass sich Beschwerden über die derzeitige Situation gerade häufen. Beispiele gefällig?

  • Im Umlauf vor den Blöcken im 20er Bereich wurden diverse mobile Stände abgeräumt, mit dem Ergebnis, dass die Wartezeiten für ein Bier oder eine Wurst astronomisch angestiegen sind.
  • Gegen Darmstadt waren im Oberrang im Bereich der 9er Blöcke maximal 50% der Verkaufsplätze geöffnet. Wer zur ersten Trinkpause der Spieler selbst etwas holen wollte, war zur Halbzeit zurück auf seinem Platz.
  • Am gleichen Spieltag waren nach Spielschluss fast alle Counter zu, es war nahezu unmöglich, seine Becher loszuwerden. Als Begründung wurde mir zugeraunt, man habe schlicht kein Kleingeld für die Rückgabe vorrätig gehabt.
  • Mein Kumpel Tobi bekam beim Spiel gegen Aberdeen bei der Bestellung einer Bratwurst im Brötchen eine Rindswurst, die wahrscheinlich schon seit dem Köln-Spiel auf dem Grill gelegen hatte. Bild siehe unten.
  • Das (angeblich) frisch gezapfte Bier des neuen Premiumpartners ist teilweise im Becher nicht vom danebenstehenden Äppler zu unterscheiden, da offensichtlich mit sehr wenig Kohlensäure gezapft wird, damit man schneller zapfen kann. Handwerklich mangelhaft.

Das sind jetzt nur einige Beispiele, aber ich denke, die Richtung wird klar. Es ist natürlich nie einfach, einen Event zu bespielen, bei dem sich die Hauptservicezeiten so konzentriert darstellen. Andererseits müssten doch gerade dann die Personen in ausreichender Anzahl vorhanden sein. Oder zahlt der derzeitige Caterer so schlecht, dass man keine Leute bekommt?

Denn es sind gefühlt immer zu wenig Leute, gerade an den Countern. Und wenn man dann auch noch den Eindruck bekommt, dass diese sich mit der Kasse nicht auskennen, oder wie die wildgewordenen Hinkel rumlaufen, dann kann einen das schon ganz schön nerven und dann müssen sich die armen Opfer schlechter Organisation auch teilweise ganz schön was anhören von den Kunden. Trifft die Falschen, ist aber leider bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar.

Also, ihr da oben im Catering-Olymp, bessert euch, damit auch der arme durchschnittliche Stadionbesucher von euerm surpremen Service profitieren kann.

Disclaimer: der Autor hat mehrere Jahre in der Gastro und beim Burgerbrater als Aushilfe hinter sich und kann das, was da abläuft und nötig ist, daher ein bisschen beurteilen.

Titelbild: Christof Koepsel/Getty Images

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