Am vorletzten Spieltag der Gruppenphase der diesjährigen Conference-League trifft die Eintracht auf den derzeit in der Gruppe führenden griechischen Vertreter von PAOK Saloniki. Da bei Punktgleichheit ausschließlich der direkte Vergleich zählt, muss die Eintracht nach der überflüssigen 1:2 Niederlage in Saloniki auf jeden Fall gewinnen um die Führung in der Gruppe zu übernehmen und damit den zusätzlichen Spielen des Sechzehntelfinales aus dem Weg zu gehen. Soweit die sportliche Situation, die ziemlich eindeutig ist.
Zum spielenden Personal gab Dino Toppmöller in der gestrigen Pressekonferenz bekannt, dass Robin Koch frühestens am Sonntag ein Thema für den Kader ist, womit sich die Defensive wohl wie in den letzten Spielen mit Pacho, Tuta und Smolcic präsentieren wird. Davor das bewährte Duo Skhiri und Larsson, ich vermute Knauff auf links und Dina Ebimbe auf rechts, zentral möglicherweise mit Götze und Chaibi, ganz vorn natürlich Marmoush.
Der Gegner von PAOK ist als einzige Mannschaft der Gruppe derzeit noch ungeschlagen und hat genau wie die Eintracht zehn Tore in den vier bisherigen Spielen erzielt. Hoffen wir mal, dass da keine weiteren mehr hinzukommen am heutigen Donnerstag.
Viel spannender als die sportliche Situation sind leider die äußeren Umstände. Während gestern einige Publikationen darüber berichteten, dass Teile der Fans über einen Boykott des Spiels nachdenken würden, geht an anderer Stelle die Aufarbeitung weiter und die Spannung vor dem heutigen Spiel steigt.
Vernünftig wäre, wenn beide Seiten, also sowohl die aktive Fanszene als auch die Polizei verbal und real abrüsten würden und gemeinsam versuchen würden, das Spiel im Interesse der mehr als 50000 Zuschauer vernünftig über die Bühne zu bringen. Leider habe ich gerade nicht den Eindruck, als ob Vernunft die wichtigste Währung des Tages ist. Aber hoffentlich täusche ich mich.
Ach ja, eins noch. Ich muss sagen, dass ich dem Vorstand Philipp Reschke gestern schon wieder applaudieren musste, als er auf die populistischen, anmaßenden Äußerungen des hessischen Landesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, Herrn Jens Morherr, der sich in bester Wendtscher-Tradition zu einer Aussage unseres Trainers direkt nach Spielschluss äußerte, antwortete:
„Die wiederholten Vorhaltungen und Forderungen der Polizeigewerkschaften bedienen medienwirksam Klischees und sind aktuell überhaupt nicht hilfreich. Die Maßregelung gegenüber unserem Cheftrainer über eine Bemerkung unmittelbar nach dem Spiel ist völlig unangebracht“
Philipp Resche, Vorstand Eintracht Frankfurt Fußball AG
Mir bleibt nur noch, uns allen ein erfolgreiches, aber vor allem konfrontationsloses Spiel auf und neben dem Rasen zu wünschen. Und an alle, die ins Stadion gehen, bleibt gesund, passt auf euch auf und habt viel Spaß.
Titelbild: Stuart Franklin/Getty Images