Rückfall – hinten nix und vorne auch

von korken

Hinten nix und vorne auch. Ein Rückfall auf so vielen Ebenen. So zumindest mein Empfinden nach Donnerstag Abend.

Irgendwie fehlte nicht nur zu Beginn sondern die ganze 1. Hälfte der Siegeswille. Wir haben gewartet auf den Heilsbringer oder den Weltuntergang, irgendwie alles eine Frage der Perspektive. Es kam schlichtweg so überhaupt nichts, es sah irgendwie toll aus, wie zu Saisonbeginn, aber effizient und zielgerichtet, das war es bedauerlicherweise so überhaupt nicht.

Schlimmer noch. Wir mussten das 0:1 fressen um ad hoc, sofort, stante pede, aufzuwachen und quasi direkt das 1:1 zu machen. Aber nun, 15 Minuten mit Kraft und Energie, die reichen eben nicht, und so fraßen wir das 1:2 und hörten dann einfach wieder auf. Mit genauso einem Kick wie in Halbzeit 1.

Ja, ihr mögt mich jetzt kritisieren, was wir vorne auch vergeben haben. Das ist zweifelsohne richtig. Aber die Stärken der letzten Wochen (vor PAOK, Stuttgart und Bremen), Bewegung, Pressing, wechselnde Torgefahr / Torschützen, das war wieder mal Essig. Nur Marmoush war gefährlich, aber meine Güte, der eine oder andere Versuch war schon trotzdem kümmerlich.

Tutas Bock vor dem 0:1 (Alter!), hey, mach lieber ein Eigentor mit Wumms als so zurückzuziehen, das war auch ein Konzentrationsrückfall in alte Tage. Hinten nix und vorne auch. Ein Sinnbild für die bisher ganze Saison, nach 10 Spielen weißt du wo du hingehörst, nach 13 sicherlich, spätestens nach 17 eh. Und wir stehen eben in der Tabelle genau da wo wir hingehören, just saying. Ein Umbruch. Und die Breite ist im Kader eben doch noch nicht so, wie wir uns das eigentlich dachten. Kochs Ausfall mehr als kritisch. Jetzt fällt Skhiri länger aus, auch das wird heftig – diskutiert man doch über Hasebe als 6er.

Jetzt ist das Spiel gegen Aberdeen ohne Eintrachtfans ein singbefreites Schaulaufen, der 2. Platz ist es in der Gruppe und damit das Zwischen-Playoff aka. 16tel-Finale gegen einen “Absteiger” aus der Europa-League. Böse Zungen behaupten, dass da seitens unserer SGE Absicht dahintersteckt, man kriegt noch einmal ein Spiel mit vollem Haus zum Geld verdienen (zusätzlich). Mir stinkt’s, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Die nächsten Aufgaben sind dann morgen am Sonntag Augsburg. Was mitnichten einfach wird, okay, letzte Saison haben wir dort 2:1 gewonnen, aber gegen die Fuggerstädter haben wir schon immer nicht gut ausgesehen, deren Stil lag uns noch nie.

Und da wir defensiv eben nicht stabil stehen, das defensive Mittelfeld sich jetzt auch verändert hat, da wird es ohne Gegentore nicht gehen. Wie wir aufstellen? Ich habe ehrlich keine Ahnung. Götzes Auswechslung gegen PAOK, fand ich, destabilisierte unsere Offensivbemühungen – ohne ihn “Heilsbringer” nennen zu wollen. Ich würde ihn bringen. Und sonst? Dina Ebimbe bitte raus, Knauff rein. Und sonst? Wir werden sehen.

Und auch gegen Saarbrücken am Mittwoch wird es knackig (kalt). Bitte besser als hinten nix und vorne auch. Eher hinten nix rein lassen und vorne was rein machen.

(Titelbild: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

1 Gedanke zu „Rückfall – hinten nix und vorne auch“

  1. Einspruch Korken!
    Das erste Gegentor geht auch eindeutig auf Trapp. Der zuckt erst hin, worauf Tuta richtigerweise wegbleibt, um Trapp nicht die Hände zu zertreten. Manuel Neuer hätte da schon auf dem Ball gelegen. Und das Tuta dann bitte den Ball selbst reinbolzen soll, was seine einzige Handlungsmöglichkeit gewesen wäre, kannst Du nicht ernst meinen, oder?

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