Wenn man ein dem Anlass entsprechendes Spiel zum 125. Geburtstag der Frankfurter Eintracht hätte designen wollen, es wäre wohl so etwas rausgekommen wie das, was sich da gestern im Waldstadion abgespielt hat. Ein wildes Spiel, eines, was die Zuschauer über weite Teile sehr gut unterhielt und mitnahm, kurz – Eintracht Frankfurt und ihre DNA.
Vor dem Spiel gab es dann – endlich – mal wieder eine Choreo, dem Anlass entsprechend. Und bei der Aufstellung hieß es für Dino Toppmöller zurück auf Anfang. Er bot im Grunde die Elf auf, die weiter Teile der Hinrunde durchaus erfolgreich gestaltet hatte. Die Neuzugänge Hugo Ekitike und Donny van de Beek durften nur auf der Bank Platz nehmen.
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Schon die ersten Minuten gehörten eigentlich mehr oder weniger der Eintracht, die sich dann jedoch mit der ersten zielstrebigen Aktion der in gelb gekleideten Gäste direkt wieder den Gegentreffer einfingen. Das wird langsam zur Tradition. Doch dann kam Marmoush. Mal wieder der Aktivpunkt. Dieses Mal aus der Abwehr herausragend in Szene gesetzt, konnte er vom letzten Mann Brooks nur noch regelwidrig gestoppt werden. 70 plus x Minuten Überzahl waren die Folge.
Und damit begann dass, was man sich die bisherige Saison durchaus häufiger gewünscht hätte – die glorreiche SGE zeigte was in ihr steckt. Sie dominierte einen dezimierten Gegner quasi nach Belieben, man hatte wirklich nie das Gefühl, dass jemand anders als die in den schwarzen Traditionstrikots gekleideten Kicker vom Main als Sieger vom Platz gehen könnte. Robin Koch, (32. Minute), Junior Dina Ebimbe (50.) und Mario Götze (64.) trafen an diesem unterhaltsamen Abend für die Hausherren, die noch diverse Gelegenheiten liegen ließen.
Es war der passende Sieg zur rechten Zeit, wenn die Bundesliga auf die Zielgerade zum Saisonfinale einbiegt. Die Position der SGE ist bei noch neun ausstehenden Spielen gut, nach hinten sieben Punkte auf Hoffenheim und nach vorne sechs Punkte auf RB und sieben auf den nächsten Gegner, den BVB. Wenn die Mannschaft die Leistungen vom Spiel in Heidenheim und gestern konservieren kann, ist mir um eine erneute europäische Qualifikation nicht bange.
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Titelbild: Alex Grimm/Getty Images