Die Bundesliga startet in ihre 62. Spielzeit und die glorreiche SGE bekommt mit dem Auswärtsspiel gegen den BVB in Dortmund gleich mal einen richtigen Brocken von den Planern der DFL vorgesetzt. Ein Wunschauftakt sähe sicher anders aus. Immerhin zwei Siege und zwei Unentschieden gelangen im letzten Vierteljahrhundert bei insgesamt 22 Gastspielen seit 1999. Für die Dortmunder sicher ein Auftakt nach Maß. Auf dem Papier. Beide Teams gewannen ihre Generalproben im DFB-Pokal mit 4:1, der BVB besiegte Regionalligist VfB Lübeck, während die SGE bekanntermaßen beim Namensvetter aus Braunschweig siegreich war.
Wir haben keine Chance, nutzen wir sie. So könnte man das Spiel am morgigen Samstag überschreiben, wenn der doppelt so wertvolle Kader des Champions-League-Teilnehmers auf die mit Glück für die Europa-League qualifizierte Eintracht trifft.
Jedoch fällt dem wohlmeinenden Betrachter bei einem detaillierten Blick auf den Kader auf, dass dieser bei der Eintracht deutlich runder wirkt als noch in der vergangenen Saison. Nahezu alle Positionen sind doppelt besetzt und das Backup ist überwiegend durchaus bundesligatauglich.
Nach den Eindrücken der zweiten Hälfte gegen Braunschweig dürfte die Startelf mit einer Änderung (Theate für Tuta) wohl so aussehen:
Wie oben beschrieben wäre alles Zählbare, was die Eintracht aus Dortmund mitbringen könnte, höchlichst willkommen, ist aber maximal unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist, dass man nach dem Auftaktkracher aus den folgenden Spielen etwas mitnehmen kann und muss. Denn wenn das Ziel lautet, sich wieder für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren, sollten aus den Spielen gegen die TSG Hoffenheim (H), Wolfsburg (A), Mönchengladbach (H) und Kiel (A) um die zehn Punkte geholt werden.
Ansonsten könnte es sehr früh wieder sehr unruhig werden.
Titelbild Cathrin Mueller/Getty Images