Auf die gelungene Generalprobe des vollkommen ungefährdeten 4:0 gegen den Nachfolgeverein des SSV Markranstädt am vergangenen Samstag folgt dann morgen die Premiere der glorreichen SGE in der Champions-League. Gegen den nach der Papierform leichtesten Gegner Sporting Club de Portugal aus Lissabon zu Hause vor mit absoluter Sicherheit vollkommen ausverkauftem Haus.
Während die Eintracht als Verein erstmalig in diesem Wettbewerb an den Start geht, haben natürlich diverse Spieler bei ihren vorherigen Vereinen durchaus schon das eine oder andere Mal die CL-Hymne im Stadion hören dürfen. Insgesamt bereits 126 mal. Allen voran ist auch hier Mario Götze zu nennen, der mit seinen 62 Einsätzen fast die Hälfte beiträgt. Danach folgen Onguéné mit 13 Spielen, Trapp und Rode mit jeweils 12, Hasebe, Sow und Knauff mit jeweils 6, Alario mit fünf Einsätzen, Pellegrini mit drei und Ebimbe mit einem Spiel. Insgesamt ausbaufähig, würde ich sagen.
Ich würde annehmen, dass die ersten elf Spieler der Eintracht, die sich jeweils einen Einsatz in der Champions-League gutschreiben lassen dürfen, nahezu die gleichen sind, die bereits zu Beginn des letzten Heimspiels auf dem Platz standen. Einzige Ausnahme dürfte Dina Ebimbe sein, der den angeschlagen ausgewechselten Kapitän Rode ersetzen dürfte. Einen Systemwechsel zurück zur Dreierkette halte ich derzeit für eher unwahrscheinlich, auch wenn der Trainer bereits darauf hingewiesen hat, dass alle Gruppengegner auf europäischem Parkett mit 3-4-3 agieren.
Apropos Gegner. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß wenig bis nichts über die Mannschaft aus dem schönen Lissabon. Doch, ich kenne einen Spieler, Jeremiah St. Juste, der bis zum Ende der letzten Saison für Mainz 05 aufgelaufen ist. Und ich weiß, dass sie ähnlich holprig wie die Eintracht in die neue Saison gestartet sind. Platz 8, mit sieben Punkten aus fünf Spielen stehen zu Buche.
Egal. Es ist eine Premiere, gleichzeitig aber auch eine Belohnung für die Mannschaft und die Fans. Belohnung für den ungeschlagenen Durchmarsch durch die vergangene europäische Saison. Um Fortsetzung wird geben.
Wir sehen uns morgen im Wald, Folks.
Titelbild: Alexander Hassenstein/Getty Images
Ich möchte in der CL gar nicht von leichten und schweren Gegnern sprechen. Ich denke eine gewisse Demut steht uns gut zu Gesicht. Kopf runter und fleißig und gewissenhaft arbeiten. Kein Anflug von Arroganz oder Überheblichkeit(hat der Diva ohnehin in der Vergangenheit immer das Genick gebrochen). Wir kommen auf diesem Niveau nur weiter voran, wenn jeder (Spieler, Trainer, Führung, Fans) sein letztes Hemd gibt. Denk dran, wir sind beim europäischen Großadel angekommen. Die 36 besten Mannschaften des Kontinents. Und wir dürfen dabei sein. Und gleichzeitig, sollten wir fleißig daran arbeiten, dass wir das noch öfters als einmal schaffen. Dies wird allerdings kein Selbstläufer. Auch vor Prognosen warne ich. Das nächste Spiel ist immer das schwerste – Drei Euro ins Phrasenschwein. Lasst und gemeinsam unsere Erwarten nicht zu hoch ansetzen und einfach diese sechs wunderbaren Spiele genießen. Vielleicht erzählen wir unseren Ur-Enkeln noch davon. Und das schreibe ich in dem sicheren Gewissen, dass wir einfach nicht jedes Spiel so perfekt spielen können, wie gegen das Farmteam von Salzburg. Aber schön wäre der Gedanke schon…..
Dirk Ludwig,
Mit der notwendigen Demut hast Du sehr Recht. Zumal der Wert unseres Kaders in der CL nur für Platz 22 in diesem Ranking reicht…
https://www.transfermarkt.de/uefa-champions-league-2022-23-das-kader-ranking-nach-marktwerten/index/galerie/7580?page=11