#SGEWOB MMV – MaintrachtMatchdayVorschau

von korken

Samstag, 19.12.2009. Manche von euch werden sich erinnern, die Eintracht empfängt Wolfsburg. Es ist bitterkalt, irgendwas um die -16 °C. Glühwein gibt es, dieser hat jedoch etwa 0 °C und ist definitiv zu kalt, um sich damit aufzuwärmen, im Vergleich zur Umwelt aber kochendheiß. Flaschengetränke gibt es nicht, alles ist durchgefroren. Und das gezapfte Bier läuft aus dem Fass als wäre es ein sommerlicher Slush-Genuss für Kids. Ich selbst kann noch sagen: ich war obenrum fünfschichtig gekleidet, es war… zu wenig. Trotz eigentlich ausreichendem Biopren (Anmerkung des Autors: Biopren, natürlich-menschlicher Dämmstoff, in der Bauchgegend auffindbar) definitiv Frostgefahr für sämtliche Körperteile.

41700 Zuschauer wurden offiziell vermeldet, naja, zumindest so viele Karten waren verkauft, anwesend waren vielleicht 35000. Das Ergebnis: 2:2 (1:1) nach Toren von Maik Franz und, wie sollte es anders sein, Alex Meier.

Die Aufstellung damals unter TrainerDarsteller Skibbe:

Nikolov
Franz, Chris, Russ, Spycher
Schwegler, Köhler, Ochs, Meier, Teber
Liberopoulos

Zuhause gibt es taktische Überlegungen, evtl. nimmt man einen Stürmer mehr auf den Platz, dafür einen defensiven Spieler weniger – wir werden das noch besprechen. (Niko Kovac, PK vor dem Spiel)

Mein persönliches Aufstellungsorakel für die Kovac-Elf vor mindestens 45000 Zuschauern, ich habe einmal versucht, die mögliche Dynamik und Umstellungen im Spiel mit darzustellen, sieht so aus:

#WOBSGE_20172018

Acht Jahre später sind also noch zwei Spieler der alten Garde (wieder) bei unserer Eintracht, Russ und Meier. Verrückt, im kurzlebigen Fußballsport heute. Das es beim Spiel am Wochenende so kalt wird wie einst im Jahr 2009, damit ist nicht zu rechnen. Auch so heiß, dass man verdampfen würde, wird es wohl nicht. Also, ihr Stadtwaldgänger, macht euch raus und geht hin! Ist ja wohl möglich, die 200 Wolfsburger Gäste zu übertrumpfen, nicht?

Zahlen soll es auch geben, die Bilanz ist leider recht… …mies. So konnte die Eintracht gerade 5 Spiele gegen Wolfsburg (in Liga 1) gewinnen, 11 Unentschieden und 16 Niederlagen stehen dem entgegen. Immerhin: 4 Heimsiege gibt es, es spricht also heute nichts gegen einen 5. Heimsieg und einen damit schönen Einstieg mit 4 Punkten in die Bundesligasaison 2017/2018. Der letzte Heimsieg datiert auf den 24.01.2016 (3:2), der höchste Sieg überhaupt ist ein 4:0 vom 28.04.2000. Könnte man sich doch drauf einlassen, oder?

Auf jeden Fall ist es genau jetzt Zeit für das erste Heimspiel der Saison. Nach dem unsäglichen Hickhack um Hradecky, das ja letztlich vielleicht nur ein temporäres Ende gefunden hat, Debatten um Funktionsteams, Staff und Scouting, um Multi-Kulti und viel mehr, endlich ist die Eintracht nach dem erfolgreichen Auftrag im DFB-Pokal und dem guten Auftritt im 1. Ligaspiel in Freiburg auch im Waldstadion gefordert. Gefordert, zu beweisen, dass alle blödsinnigen Argumente weiterhin blödsinnig bleiben und das am Ende nur eins zählt: die Mannschaft auf dem Platz, das Team, das den Willen haben muss. Diskutiert haben wir das schon, aber zurück ins Gedächtnis holen wir uns das trotzdem. Auch wenn nach dem Auftritt in Freiburg große Teile der Presse schon zurückgeruderten.

Ich mag solche Typen wie Kevin, einer, der immer reinkommt, der immer das Spiel gewinnen will. Auch Simon ist so ein Typ. (Niko Kovac, PK vor dem Spiel)

Was erwarte ich? Ich erwarte Einstellung, Wille. Wie in Freiburg. Ich erwarte, die Wölfe auf dem falschen Fuß zu erwischen. Die Wolfsburger, gestärkt mit Brooks – ach nee, der fällt ja verletzt aus, langfristig, in Summe geschwächt durch die Abgänge von Rodriguez und Gustavo, taumeln nach der deutlichen Auftaktniederlage gegen Dortmund mit einer ebenso schlechten Leistung bereits ordentlich und kurz vor dem technischen K.O. schwierigen Gefilden entgegen.

Auch wenn ich der SGE jeden Sieg gönne, gegen uns tippe ich auf ein 2:1 für den VfL. (Sebastian Jung, Ex-Eintrachtler, heute Wolfsburger)

Zumal der VfL auch, durch die Einsparungen bei VW, sich mehr und mehr einem normalen Bundesligisten annähern müssen. Zusammengefasst: nichts also wäre einfacher, als einfach am 2. Spieltag zuzuschlagen, so als Adler. Und einen Wolf zu erlegen.

Auf den Heimsieg. Bleibt sauber, man liest sich!

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