Eine neue Perspektive sollte es sein, einfach mal ein Fußballspiel aus dem Businessclub im Waldstadion genießen. Die Aussicht auf die Westkurve: gigantisch. Das Essen: wahrlich gut, Bier und Wein ebenso.
Dann kam das Spiel.
Ganze 2 (vielleicht 2 1/2) Chancen hatte unsere Eintracht in Hälfte 1, in Hälfte 2 derer gleich Null. Und, mal ehrlich, die beiden Dinger in Halbzeit 1, die musst du dann schon machen. Dann läuft das ganze Ding anders. So lief es eben, wie es bei der Eintracht früher schon lief. Man macht das Ding nicht, dann kriegt man einen rein. Reingeschenkt, eingeschenkt, reingevideot, reingelogen.
Ich kann sagen: vom Business-Balkon hast du direkt gesehen, dass da nix war. Der VAR varmutete das wohl auch, sagte es dem Schiedsrichter, der sich das anschaute und wohl befunden haben muss: ihr mich auch, ich habe Recht. Dumm für die Eintracht, 0:1, das wars dann. Zumal im Anschluß der wieder derzeit so übliche konditionelle Zusammenbruch kam.
Ich will das nicht schlecht reden. Aber auch nicht schön. Schauen wir uns mal unsere Spieler an: Haller und Jovic haben zusammen nicht funktioniert, Barkok ist leider auf ein Neues schuldig geblieben zu beweisen, dass er Bundesliga kann. Da Costa und Chandler waren doch sehr blass, de Guzman ebenso, die, wie wir sie liebevoll nannten, Rentnerabwehr war auch eher ein Gemüsehaufen.
Dass Hasebe auch noch ausrastete und sich rot abholte, als er Selke eine feuerte – geschenkt. Selke, diese – sorry für die harte Wortwahl – linke Bazille, ich kann das emotional sogar nachvollziehen, wenn einem da die Hutschnur reißt. Ist das aber wie jetzt verbunden mit einer massiven Schwächung des eigenen Mannschaftsgefüges für die letzten 3 Bundesligaspiele der laufenden Saison, dann weiß ich auch nicht. Lasst es euch aber dennoch einmal auf der Zunge zergehen: ein Japaner flippt aus, ein Japaner! Das sagt alles aus über das Gegenüber.
Und zum Schiedsrichter zurück, nein, eher zum Videoassistenten: bis vor Kurzem dachte ich da noch anders. Schafft den Kram ab. Das ist eine Frechheit sondergleichen. Dann nehme ich lieber Fehlentscheidungen in Kauf, die ich mir so erklären kann, dass die Sicht auf dem Feld manchmal nicht so gut ist wie von den Rängen. Darüber rege ich mich 5 Minuten auf, dann ist gut. Aber jetzt entscheidet sogar der VAR einen Käse zusammen – da weiß ich nicht wirklich weiter. Und das gilt ganz allgemein, nicht nur für bzw. gegen die Eintracht. Halbzeitelfmeter und andere Geschichten dazu kennt ihr.
Die Sonne scheint, der Frühling ist da. Ich setze mich jetzt raus. Und lausche all dem, was so passiert. So long, Folks.
P. S.: Anmerkung in eigener Sache – die DSGVO steht vor der Tür, damit einige Dinge, die auch wir hier bei der Maintracht umsetzen müssen. Wir wollen es uns so leicht wie möglich machen, es wird deshalb bei den Kommentaren etc. in den nächsten Tagen die eine oder andere Veränderung geben. Wenn es mal Probleme gibt, meldet euch, ihr VARs! Per Mail oder wie auch immer. Vielleicht übersehen wir ja auch mal eine Unschönheit, was unschön, aber möglich wäre. Wir sind ja schließlich betriebsblind.