Mal wieder so ein typisches Pokalspiel. Nicht mehr und nicht weniger. Der Underdog wächst spielerisch und überhaupt über sich hinaus und der etablierte Erstligist ist irgendwie dezent von der Rolle. So könnte man das gestrige Geschehen am Millerntor beschreiben. Und wenn es die ersten fast zwanzig Minuten und Bas Dost nicht gegeben hätte, ich hätte heute Morgen die Zimmer fürs Pokalfinale abbestellen können.
Dabei fing es mit den zwei frühen Toren von Dost so gut an. Abgezockt wie er nun mal ist, machte er seine Saisontore Nummer vier und fünf (Grüße an Jürgen!). Beide Male unter tätiger Mithilfe von Hinteregger. Eben jener Hinteregger verursachte dann in Minute 42 einen Handelfmeter, den Sobotta zum 1:2 nutzen konnte. Und das war nur der logische Anschlusstreffer nach zwanzig Minuten mehr oder minder starkem Druck durch die Gastgeber.
Zur Halbzeit kam da Costa für Chandler und Abraham für Hinteregger, und diese beiden defensiven Wechsel sollten irgendwie bezeichnend für den Reste des Spiels sein, denn die Eintracht schaffte es nie, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Es war – abgesehen vom Ergebnis – für mich eins der schwächsten Spiele der bisherigen Saison.
Ok, es wurde kräftig rotiert, und ja, es war der Pokal, der mit seinen eigenen Gesetzen. Aber mal im Ernst, gegen den 12. der zweiten Liga so unter Druck zu geraten ist eigentlich ein bisschen sehr happig. Und ja, das Ergebnis zählt und ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss.
Dann sollte das Pferd ab heute schon mal wieder anfangen, das hohe Springen zu trainieren. Denn am Samstag kommen die Bauern aus München, und mit einer Leistung wie gegen Leverkusen bleiben die drei Punkte dieses Jahr mit ziemlicher Sicherheit im Stadtwald.
Also, meine Herren. Liefern Sie bitte jetzt.
gezeichnet EFC BankturmhoheErwartungen
Bei SGE vs. FCSTP musste ich leider parteiisch sein. Schade, dass die Paulianer es nicht schafften! Es wäre möglich gewesen, doch zeigte sich das Effektivitäts- bzw. Abschlussproblem bei Torgelegenheiten erneut. Die haben eben keinen Dost.
Bei der Eintracht hakt es, sobald mehr als zwei Spieler rotiert werden, oder?
Mir scheint, es zeigen sich bereits die bei der “hyperenergetischen” Spielweise zu erwartenden sukzessiven Substanzverluste.
Bei der Eintracht ist fast immer einiges los, das ist bemerkenswert unterhaltsam für den Zuschauer, jedoch ziemlich kraftraubend für die Spieler, körperlich wie mental.