Erste Runde Dingsbums
Zweite St. Pauli
Und wir wollen wieder nach Berlin!
So einfach ist es, das heutige Mittwochsmotto. Silva kaputt. Dost, Stand gestern, noch fraglich. Aber mal Butter bei die Fische, Labskaus auf den Tisch, Astra-Pils ins Bierglas. Das ist St. Pauli, wir die Eintracht. Zweitligist gegen Erstligist. Motivation XXL gegen mutmaßliche Kopfprobleme. So wie es immer wieder kommen kann. Das wird ein harter Brocken, ich sags euch.
Und mein letztlich wichtigster Wunsch, für das eigene Wohlbefinden und mit dem Blick auf das Spiel am Samstag gegen unseren Ex-Trainer und mutmaßlich nach unserem Heimsieg Bayerns Ex-Trainer, gerne und absolut ohne Verlängerung und Elfmeterscheißen (bewusst mit ei statt ie, vielen Dank).
Letztlich ist es wie immer. Ich vertraue in Hütter und sein Team und in das Team selbst, die wissen schon. Und vielleicht gibt es ja einfach zur Abwechslung mal wieder zwei gute Halbzeiten.
Ein Exkurs in die Kreisliga C
Wäre nicht dieser Pokal heute, so hätte ich den Ereignissen in beinahe-Wurfweite von zuhause in Münster auch einen eigenen Artikel gewidmet. Jetzt muss es als Kommentar einfach hier hinzu.
Das ein Spieler einen Schiedsrichter wegen einer folgerichtigen Platzverweisentscheidung schlägt ist schlimm. Es ist schlichtweg dumm.
Dass das Vereinspräsidium die ganze Mannschaft vom Spielbetrieb abmeldet ist schlichtweg beinahe noch dümmer. Das ist doch für das Team, den Sportverein und das Drumherum die höchste Kollektivstrafe. Genau jene Kollektivstrafe, die man auf Zuschauerrängen in höheren Ligen verteufelt, zurecht verteufelt. Das ist ja wie wenn der Nachbar zu schnell fährt und man selbst auch den Führerschein dafür abgeben muss. Unfassbar.
Das sich unser hessischer Minister, Peter Beuth, für eine lebenslange Sportsperre ausspricht ist ebenfalls dumm. Resozialisierung, Chance zur Reue, das wird dem Spieler genommen. Man steckt ja wegen eines einzelnen Faustschlages auch niemanden lebenslang ins Gefängnis. Herr Beuth, Sie sind nicht die Polizei. Und die Sportpolizei schon einmal überhaupt nicht. Bitte denken Sie einmal darüber nach.
Das der Schläger sich wegen einer Anzeige aufgrund der Körperverletzung verantworten muss: richtig so.
Aber in Summe hätten doch viele der Verantwortlichen im Verein in Münster oder auch in der Politik vielleicht ich nur eine Nacht schlafen sollen und nachdenken, sondern vielleicht sogar drei oder vier Nächte. Und die Contenance bewahren und ordentlich abwägen.
Unfassbar. Alles.
Dummbeuthel!
Ach der Herr Beuth ist doch nur ein populistischer Kläffer.
Lebenslange Sperren wurden schon in den Achtzigern und frühen Neunziger Jahren bei Gewalt auf dem Platz verhängt. Ich war einmal selber dabei, als der Spielertrainer einer Mannschaft in Wiesbaden (übrigens ein ehemaliger Bundesligaspieler) den Schiedsrichter umgehauen hat.
Der bekam eine lebenslange Sperre, die dann zehn Jahre später aufgehoben wurde.