Irgendwann im Laufe des letzten Sonntags schrieb der sehr geschätzte Concordia-Eagle drüben im Blog-G einen Beitrag, der mich zum Nachdenken brachte. Er stellte die These auf, dass der verlorene Punkt gegen die Bremer auf ein Übermaß an Spielern, die über ihren Zenit seien, zurück zu führen sei. Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr neige ich dazu, Ihm zuzustimmen.
Denn halten wir uns mal folgende Tatsache vor Augen: alle drei Unentschieden dieser Saison folgten bisher einem Muster. Eine uninspirierte Eintracht-Mannschaft war dem Gegner zwar optisch überlegen, aber überhaupt nicht zwingend (Halbzeit eins). Dann in der Halbzeit sagte der Trainer des Gegners zu seinen Mannen, Jungs hier geht heute was. Und was ging? Kurz nach der Halbzeit die Führung für den Gegner. Daraufhin wechselte Hütter und Zack. Auf einmal war es deutlich zwingender. So zwingend, dass die Unentschieden in der Regel glücklich für den Gegner waren.
Was folgt daraus? Die uninspirierte erste Halbzeit muss weg, es muss mehr Zug von Anfang an rein. Und wie bekommt man mehr Zug? Indem man mehr hungrige Spieler auf den Platz stellt, die sich noch beweisen wollen. Wie im Spiel gegen Bremen die eingewechselten Kohr, Barkok und Younes, die für Zuber, Ilsanker und Touré kamen.
Kleine Randnotiz: Am Wochenende kommt es wieder zum Duell mit einem Kandidaten für den oben beschriebenen Spielverlauf. Also sollte man was ändern und etwas neues probieren.
Und meiner Meinung nach sollte man nicht nur personell, sondern auch an der taktischen Aufstellung feilen. Weg von der Dreierkette, die in den letzten Wochen eher sehr lethargisch daher kam, hin zu einer kompakten Viererkette und einem, sagen wir mal 4-2-3-1. Im einzelnen sähe das bei mir dann so aus:
Vor Kevin Trapp würde sich die Viererkette mit Toure, Tuta, Hinteregger und N’Dicka (wenn fit Willems) aufstellen. Davor als defensiver Riegel, der sich auch im Spielaufbau verdient machen darf, Rode und Kohr, vor denen die Halbräume und das zentrale offensive Mittelfeld von einer Dreierkette aus Barkok, Kamada und Younes beackert würde, die dann den zentralen Stürmer bedienen sollen oder gern auch selber abschließen dürften. Beim Stürmer bin ich mir nicht schlüssig, ob man dem Zielspieler Dost oder dem Mit-Spieler Silva den Vorzug geben sollte.
Ich weiß, es ist ein Experiment. Aber eines, welches meiner Meinung nach nötig ist. Denn Hasebe und Abraham werden uns wohl spätestens Ende der Saison verlassen und Ilsanker und Zuber haben ihre erneute Aufstellung ja nun nicht gerade unvermeidlich gemacht.
Mal sehen was dann in der Realität passiert. Meiner Meinung nach muss die lauwarme Vorstellung der ersten Hälfte und die sichtbaren Effekte der Wechsel Auswirkungen auf die Aufstellung gegen die Buben mit dem Brustring haben. Aber das bin ja nur ich.