Was bedeutet es, wenn sonntags um 18 Uhr Heimspiel ist?
Es bedeutet, gegen 15 Uhr zuhause loszudürfen, mit dem einen oder anderen Fußpils und sich auf den Weg entweder über Neu-Isenburg oder Frankfurt ins Stadion zu machen. Mit einer ordentlichen Vorfreude.
Was bedeutet es, wenn das Heimspiel gegen Schalke 04 ansteht?
Hach, man erinnert sich an ein 6:0 im Pokal, an ein 2:1 auswärts 1999 kurz vor dem legendären 5:1 gegen Kaiserslautern. Ich erinnere mich an ein Heimspiel neben einem Schalker, der süffisant mit mir zu einem Bier anstieß und sagte “Mer machen unsere Hütte zu und bei euch ist dat Dach undicht, Alter!”. Und es bedeutet natürlich ausverkauft und stimmungsgeladen, es bedeutet Emotion, auch dank der mitgereisten Gästefans.
Was bedeutet es, wenn deine Gäste mit dem Rücken zur Wand stehen?
Ach, was wäre das schön gewesen, einem Rekord noch einen draufzusetzen. Den Rekord wusste Schalke zu verhindern, aber trotzdem, die Sorge divaesker Aufbaugegner zu sein, sie ist immer noch da. Auch und gerade wegen des Pokalergebnisses, auch wenn das Spiel in Summe eigentlich gar nicht verkorkst war sondern ziemlich viel ziemlich doof gelaufen ist.
Was bedeutet es, wenn ein Neuzugang sein erstes Spiel bestreitet?
Eigentlich bedeutet das wenig, außer der Neuzugang ist ein alter Bekannter und eigentlich ist es ja auch nicht sein erstes Spiel. Jovic is back, ja gute Güte, was für ein Ding! Das kann nur gut werden! Wenn er die Motivation hat, zu beweisen, dass er es noch kann. Und versteht mich nicht falsch, nur ein halbes Jahr Leihe? Da steckt doch mehr dahinter. Bei dem Bohei in sozialen Medien, einem gratis Rückenflock. Irgendwie glaube ich ja auch nicht, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Aber ich weiß ja nichts und muss mich überraschen lassen. JOVIC!
Was bedeutet es, wenn man Vater wird?
Fragt das Djibril Sow, der wurde es diese Woche, zum ersten Mal. Ein Vulkan bricht aus (gelle, HeinzGründel?). Glückwunsch, ich freue mich mit dir, Djibril! Und möge das noch eine Schippe Motivation mitbringen. Da bin ich eigennützig. Ehrlich.
Was bedeutet es, wenn der Capitano seinen Abschied feiert?
Uff, jetzt wird es wahrlich bitter. Ich trauere. Fünfeinhalb Jahre Eintracht. Immer wieder seinen Mann gestanden, auf und neben dem Platz. 178 Spiele. Unendliche gewonnen und bestimmt nur halb so viele verlorene Zweikämpfe. Rote Karten. Gelbe Karten. Emotionen. Ein Typ. Ein Fußballer. Einer, der heute schon Seltenheitswert hat. Einer der positiv auffallen konnte. Und auch negativ. Der ungewöhnlich auffiel weil andere umfielen (remember the Streich). Einer der auch Papa ist und deshalb jetzt nach Hause will, zu Frau und Sohn. Und dem ich das nicht verübeln kann, überhaupt nicht. (Spätestens jetzt habe ich Pipi in den Augen.) Einer, der an so vielen Stellen im Internet, in Zeitungen, überall geehrt wird. Und der es sich verdient hat.
Was bedeutet es, wenn alles so ist wie es gerade ist?
Das macht es noch schlimmer. Wir können nicht dabei sein. Wir können unserem Capitano nicht die Ehre erweisen, die er sich verdient hat. Das bedrückt mich, sehr sogar. Allein der Gedanke, ihn allein schon zum Warmmachen zu begrüßen, weil sicher ausnahmslos alle früher als sonst im Stadion wären, macht mich innerlich sprachlos. Vielleicht lässt sich das ja irgendwann nachholen, wer weiß. Eintracht Frankfurt gegen Capitano Abrahams Allstars.
Das all das jetzt auch noch am Geburtstag des Fußballgottes (also des AM14FG) passiert, das setzt dem Ganzen jetzt irgendwie noch die Krone auf.
Mach’s gut, Capitano. Und danke für alles. Wirklich. Es war mir ein Fest, dir bei der Eintracht zuzusehen. So oft und so lange. Ich verneige mich.
HEUTE noch ohne LUKA❗ Nich verbrennen … sondern langsam aufbauen, ihn sich einspielen lassen.
Damit auch seine Kollegen wissen, wie sie ihn anspielen müssen❗
Und zum Schluß:
*ALLES GUTE CAPITANO*❗❗❗
⚫⚪❤
Ein wirklich wunderbarer Artikel , der Vadder geht und kann nicht gebührend verabschiedet werden – das ist traurig, aber ich bin sicher er kommt nochmal, wenn die Hütte wieder voll ist ?❤️