Gestern wurde Egon Loy 90. Der Torhüter der Meistermannschaft von 1959. Also einer von den Spielern, die für den bis dato größten Erfolg der Eintracht verantwortlich sind bzw. waren. Und dann spielt die SGE heute auf Schalke. Der vorletzte Schritt hin zu einem der größten Erfolge der Vereinsgeschichte, dem Einzug in die Champions League. Allerdings nur, wenn die Eintracht zweimal gewinnt und Wolfsburg und/oder der BVB mindestens noch einmal patzen.
Schalke also. Abgeschlagen Tabellenletzter, 21 Tore geschossen und 82 gefangen in den bisherigen 32 Spielen. Mit fünf ist die Anzahl der Trainer, die in dieser Saison an der Seitenlinie standen, höher als die Anzahl der Saisonsiege (zwei). Und die Eintracht hat nun die ehrenvolle Aufgabe, das letzte Heimspiel in der ersten Bundesliga für eine kürzere oder längere Zeit auf Schalke zu bestreiten. Und die Mannschaft hat die Pflicht, diese Aufgabe erfolgreich zu bestreiten. Und nicht, wie in den Zeiten der guten, alten Diva, dem Tabellenletzten die Punkte zu schenken.
Denn es geht halt um nicht weniger als die Frage ob es eine leicht überdurchschnittliche Saison der ausgelassenen Gelegenheiten wird oder ob das große, große Ziel erreicht wird. Auch wenn das dann auf einem Weg mit durchaus wahrnehmbaren Unebenheiten geschehen sein sollte. Aber egal. In diesem Fall ist eben nicht der Weg das Ziel, und wer nach 34 Spieltagen auf einem der ersten vier Plätzen steht hat alles richtig gemacht.
Dazu muss dann aber zunächst der Trainer erstmal alles richtig machen, und die richtige Aufstellung, das richtige System und die richtige Einstellung wählen bzw. vorgeben. Wenn es nach mir geht, als Lehre der letzten Wochen wieder mit zwei Zehnern. Kamada und Younes. Ohne Jovic, aber natürlich mit Silva. Rode wird, wenn man Hütter bei seiner vorletzten Spieltags-PK zugehört hat, wohl eher nicht starten, dann könnte Hasebe wieder im Mittelfeld agieren. Kurz: die in meinen Augen stärkste Elf. Halt. Eine Idee habe ich noch, glaube aber kaum, dass Kollege Hütter das machen wird: Hrustic auf rechts für Durm. Also so:
Trapp – Tuta, Hinteregger, N’Dicka – Sow, Hasebe – Hrustic, Kamada, Younes, Kostic – Silva.
Aber im Prinzip ist es vollkommen wurst. Denn heute zählt nur ein Sieg um im Duell um die Platze an den Fleischtrögen Europas weiter mitspielen zu können. Ohne wenn und aber.