#SGEBVB – ein tiefblaues Auge

von korken

Eine unnütze Niederlage am Samstag Abend zur Topspielzeit. SGEBVB – Ein tiefblaues Auge. Das Spiel lässt sich eigentlich recht einfach in einige Blöcke zusammenfassen.

Block 1

Die ersten 5 Minuten war das Auge tiefblau. Trapp hat seine Form über Weihnachten behalten und hat gerettet, gerettet, gerettet.

Block 2

Minute 6 bis zur Halbzeit. Boah, was für ein Feuerwerk! Da lief ja alles, es war am Ende ein verdientes 2:0 für unsere SGE. Der Witz daran: ich war noch unterwegs und habe genau 14 Minuten verpasst, die ich dann später nachschauen musste, um “Block 1” zu bewerten. Also, 14 Minuten. Ihr könnt es erahnen? Fernseher an, Kostic legt sich den Ball zurecht. Blöke ich zur Familie: der macht den! Ich lag so falsch… es war Borré. Und gleicher Borré machte dann auch das 2:0, ein ebenso herrliches Tor, in einer Chatgruppe auf dem Handy kam nur ein “das war wie Gerd Müller!”, ich Jungspund musste schmunzeln. Das war Fußball vom Feinsten, diese Halbzeit. Dumm nur, dass es irgendwie so kommen musste wie so oft seit Jahren. Ein Halbzeit ist hui!, die andere ist eher so…

Block 3

2. Halbzeit bis zur 70. Minute. So richtig vorwärts ging das nicht mehr, die Dortmunder kamen besser ins Spiel. Viel besser. Und irgendwie war wohl so ziemlich jedem Eintrachtfan klar, dass ein Gegentor ganz unangenehm werden könnte. Es kam aber nicht. Stattdessen kamen folgerichtig Auswechslungen, so ging Rode, der 90 Minuten ja nach wie vor nicht wirklich schafft, für ihn kam Jakic. Und Lindström wich aus dem Spiel, für ihn kam Lammers. Sam Lammers, den ich, ganz ehrlich, gestern Abend durchaus auch kurzzeitig hätte verfluchen können. Aber da braucht es eine Nacht für. Die Frage ist doch die: ist das Spiel wegen ihm oder trotz ihm zusammengebrochen?

Block 4

Lammers, ja, auf ihn kamen kaum Bälle. Deshalb konnte er nichts bewegen. Da wäre wohl auch selbst ein anderer Stürmer wie Paciencia verhungert. Was ich nicht greifen kann ist, inwiefern die Mannschaft unbewusst doch die Mentalität bei ihm vermisst. Und wenn dann eben ein Elftel Mentalität vom Platz geht, dann fehlen eben Prozente. Und das evtl. zu viele. Gepaart mit dem 1:2 in Minute 71 gab es dann eben eins: einen Mentalitätsschock. Gepaart mit einem Mentalitätsschub bei den Dortmundern. Das rächte sich. Denn der nächste Wechsel, Kamada raus, Hasebe rein, in Minute 79, den sehe ich auch kritisch. Verwalten ist doch schon die ganze Saison nicht so das Eintracht-Ding. Und tatsächlich, ohne eigenen Willen, ohne eigene Aktionen folgte folgerichtig der Ausgleich und bei der Bettelei auch der Todesstoß.

Summa summarum

Über Haaland will ich nicht sprechen. Dann werde ich noch angezeigt, ernsthaft. Da fallen mir nur noch unflätige Worte ein. Wie Hinti den weglächelte, das war groß. Aber trotzdem dachte ich mir: Haaland vs Kyrgiakos, stellt euch das mal vor, so im Wrestling-Ring in der Mitte des ausverkauften Waldstadion.

Über die Wechsel will ich eigentlich auch nicht sprechen. Das kreide ich durchaus Glasner an. Hätte er wissen können und müssen.

Eine unnütze Niederlage. Nach eine guten Führung und tollen Leistung. Und mit einem tiefblauen Auge. Mehr gibts eigentlich nicht zu sagen.

(Titelbild: Getty Images)

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