#SGETSG – zum Hinlegen

von korken

Zum Hinlegen, so kann man das Spiel von gestern schon betiteln. So taten es fast alle Spieler nach Spielende, entweder weil sie ausgepumpt wirkten oder weil sie irgendwie am Verzweifeln waren, warum es mal wieder nicht mit einem Heimsieg klappte.

Und das, obwohl viele alles dafür taten, dass es klappt. Anreise mit dem SGE-Papa Frank, Treffen vor dem Museum mit UliStein, mit Zambrine, David Musiol von WirSind12, Beve und Pia, meinen Blockdauerkartenkumpels und so vielen mehr. Quasi ausverkauft. Wäre da nicht,… siehe unten.

Mann des Spiels: Evan N’Dicka. Mit einer für mich durchwachsenen Leistung, an allen 4 Toren beteiligt. Er erzielte mit einem traumhaften Kopfball das 0:1 per Eigentor, Kevin Trapp flog etwas unglücklich durch den eigenen Strafraum, aber welcher Keeper rechnet schon damit, einen solchen Traumball von einem eigenen Spieler aufs Tor zu kriegen. Kein Vorwurf also. Dann erzielte er das 1:1 nach einer Ecke mit einem anders-wuchtigen Kopfball. Legte Kamada die Vorlage zum 2:1 auf und ließ sich dann beim 2:2 aus meiner Warte gesprochen zu leicht und einfach abkochen.

Kamada. Auch so ein Mann des Spiels. Was habe ich geflucht, weil gefühlt ihm nichts oder eher zu wenig gelang. Und kaum fluche ich so vor mich hin, da holt er dieses brillante Ding raus und macht den Führungstreffer. Boah.

Borré. Noch so ein Mann des Spiels. Kein Knipser. Ein Lückenreißer. Holte sich im Mittelfeld manchmal selbst Bälle. Dumm eben, dass er dann vorne nicht mehr da ist und … ja … eben keiner, der die Dinger abnimmt. Egal ob von Borré oder von wem auch immer.

Rode. Der nächste Mann des Spiels. Rührig, mobil, später ausgewechselt, evtl. um ihn für Donnerstag noch etwas zu schonen.

Ich könnte so weitermachen, denn es war wie so oft diese Saison. So schlecht sah das Spiel nicht aus. Schaut man sich die Statistiken bei Kicker einmal an so sieht man, dass eigentlich alles ausgeglichen war. Laufleistung, Pässe, Passquote, alles. Passte also zum Ergebnis. Beide Trainer konstatierten, dass sie hätten ruhig 3:2 gewinnen können. Hätte, hätte, und so.

Und dann ist da ja noch der leere Hoffenheim-Block. Kinder, alles wie immer. Samstags, 15.30 Uhr, Prime-Time, Anfahrt kleiner 100 km und ihr habt nix dabei? Nix? So ist das eben, wenn ein Fußballclub seelenlos wächst und eben keine Bindung hat. Schade. Nervig. Naja.

Und dann wäre da ja noch über die Hoffenheimer Fall- und Schauspielsucht zu reden. Darüber mag ich auch noch sprechen. Wir haben da gestern nämlich im Stadtwald ein neues Tier entdeckt. Aber das hebe ich mir auf für Mittwoch beim Adler-Podcast. In jedem Fall kann ich sagen: die Fall-, Wälz- und Jammersucht ging mir gehörig auf meine Eingeweide. Und der Schiedsrichter hat mir eindeutig zu lange gebraucht um zu erkennen, dass die es durchaus darauf anlegten.

Bundesliga ist durch. So einfach ist es. Und jetzt steht ja das 3. Viertelfinalspiel in der Europa-League vor der Tür. Ja, richtig gelesen. Schaut, das 4. Viertelfinale ist dann ja Anfang Mai:

Mein Ticket für Donnerstag Abend

Und das da in West Ham, das wird nochmal eine ganz andere Nummer als dieses Hoffenheim. Aber wir haben ja diese Saison dieses Europagen. Ich bin aufgekratzt. Schon jetzt. Und jetzt, am Sonntag Mittag, da lege ich mich erst nochmal hin.

(Titelbild: Getty Images)

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