Matchday! Das Spiel der Spiele der bisherigen Saison steht vor der Tür. Heute Abend ab 21 Uhr fällt die Entscheidung, ob es eine eher mittelprächtige Saison gibt oder die Tür für etwas ganz großes aufgeht. Diese Spannung lässt wohl keinen kalt und die Stunden werden heute wieder elend langsam vergehen.
Wie oft habe ich die letzten Tage gehört, ein Unentschieden reicht. Klar, Leute, das reicht. Aber hat es die Mannschaft der glorreichen SGE schon einmal geschafft, auf Unentschieden zu spielen? Vergessen wir den Gedanken einfach ganz schnell wieder. Kontrollierte Offensive ist das Stichwort, ein frühes Tor könnte dabei durchaus hilfreich sein.
Und da kommt er ins Spiel, der überragende Torschütze der Eintracht in der diesjährigen Europa-League – Daichi Kamada. Fünf Tore hat er in den elf Spielen gemacht, und es wäre sicherlich hilfreich, wenn heute noch das eine oder andere dazukäme. Er ist ein Phänomen, der junge Japaner. Völlig ohne Zweifel. In der Liga wirkt er manchmal durchaus phlegmatisch, nur dabei statt mittendrin. Aber wehe, die Lampen gehen an und die Hymne erklingt. Dann ist er nicht zu halten. Und der Vergleich zwischen der Liga und dem Europapokal ist frappierend. In der Liga 30 Spiele, vier Tore, zwei Vorlagen und die Note von 3,82 im Kicker. In der Europa-League wie gesagt 5 Tore und eine Vorlage in 11 Spielen und eine Durchschnittsbenotung von 2,88.
Natürlich werden neben Kamada noch zehn andere Spieler in der Startelf stehen, die man nach den Spielen der letzten Wochen nahezu fehlerfrei voraussagen kann, ohne ein großer Prophet zu sein. Denn aus der zweiten Reihe hat sich ja nun wirklich keiner, aber auch gar keiner angeboten. Also wie gehabt, genau so:
Leider ist die Welt nun nicht immer ideal, und es kann sein, dass Jesper Lindström das “Fotofinish” (Trainer Glasner gestern bei der Pressekonferenz) nicht schafft und heute eher kein Kandidat für die Startelf sein könnte. In den vergangenen Spielen war Hauge dann erster Ersatz-Kandidat für das Mittelfeld, wenn man allerdings seine Leistungen aus den letzten Spielen sieht, verbietet sich eigentlich eine Aufstellung. Meine Idee wäre, das Mittelfeld zu massieren und mit Jakic einen echten Sechser zu stellen, an der Seite von Rode und Sow. Also eher so:
Egal wie. Wenn die Jungs es wirklich schaffen sollten die Eintracht in das erste europäische Finale nach 42 Jahren zu bringen, dann, ja dann wird heute Abend das Stadion explodieren. Sicher. Ganz sicher.
Titelbild: Glyn Kirk/AFP via Getty Images