Erstes Auswärtsspiel der Adlerträger in der Bundesligasaison 2022/23, dieses Mal in Berlin beim Big City Club. Eigentlich ein gutes Pflaster, in den letzten drei Jahren wurden die Spiele dort regelmäßig gewonnen. Wäre auch dieses Jahr sehr gut möglich gewesen, wenn, ja wenn die Mannschaft nicht wieder verschlafen aus der Kabine gekommen wäre. Wie schon gegen die Bayern ein extrem früher Rückstand. Ausgelöst durch den katastrophalen Fehlpass von Kamada und begünstigt durch die defensive Passivität von N’Dicka und Knauff konnten die Berliner früh in Führung gehen.
Überhaupt, Kamada. Die Figur des Spiels, Fehler vor dem 0:1, dann zwei dicke Chancen verdaddelt und ein Tor kurz nach der Halbzeit gemacht. Er hätte das Spiel heute alleine entscheiden können, vielleicht sogar müssen. So bleibt nach dem Spiel ein unangenehmer Nachgeschmack im Mund, der von der vergebenen Chance auf die ersten drei Punkte herrührt. Hätte nicht sein müssen und kann hinten heraus nochmal richtig weh tun.
Dazu noch Toure verletzt, es könnte durchaus zu Veränderungen in Personal und System mit Blick auf das Heimspiel gegen Köln kommen. Vielleicht wechselt Glasner zur Viererkette, Zeit zum Trainieren hat er ja in den kommenden drei nicht-englischen Wochen. Dazu sind sicher die Stammplätze einiger Spieler bedroht, die sich in den ersten Spielen eher indisponiert gezeigt haben, mir fallen da Sow, Lenz und Knauff ein. Lichtblicke fand ich hingegen (natürlich) Randal Kolo Muani und auch Alidou zeigte durchaus gute Ansätze.
Die Mannschaft muss jetzt schnell in die Spur kommen, damit der Saisonstart nicht so harzig wird wie in der vergangenen Saison, als der erste Saisonsieg an Spieltag sieben gelang, damals ausgerechnet gegen den Rekordmeister aus dem Süden. Dieses Jahr sollte doch ein Sieg gegen Köln möglich sein, oder?
Titelbild: Gerald Matzka/Getty Images