Thanks a lot, Fußballgott! #AMFG14

von korken

Nichts, absolut gar nichts, ist es mehr wert, als Alex Meier diesen 800. Beitrag auf der Maintracht zu widmen. Thanks a lot, Fußballgott!, wie es die Eintracht nannte. Ein grandioser Mittwoch Abend im Waldstadion bei einem Abschiedsspiel, das nicht würdiger hätte sein können.

Herr korken machte einen Familienausflug zu diesem netten Abendspiel, wir waren tatsächlich sehr früh im Stadion, nämlich kurz nach der Stadionöffnung. Zum Einen, weil ich einfach auf den Waldparkplatz wollte – würden die Kids zu müde, ja mei, dann könnten wir wenigstens früh genug raus und parken nicht noch meilenweit weg, zum Anderen, weil ich eine faule Socke bin wenn ich ohnehin schon das Auto nehmen soll bzw. muss.

Im Stadion war es gefühlt voller als sonst bei ausverkauftem Haus, die Idee (auch diskutiert im Adler-Podcast) ist die, dass quasi “Pufferzonen” fehlen, wie z. B. volle Parkplätze am GD, wo sich viele Menschen treffen und woanders. Es sind einfach alle, die kamen, direkt ins Stadion marschiert. Vor der Waldtribüne: voll. Auf den Trainingsplätzen: eine Menge Sitzgelegenheiten, diverse Sportspiele und Spiele für Kinder, Messung der Geschwindigkeit des Fußballs beim Torschuss, Dartschießen, Hüpfburg, Drehrad-Gewinnspiele, so vieles für die Kids, was wirklich nett aufgesetzt war.

Natürlich gabs noch “ne Worscht und Pommes”, dann ging es, so wie die Eintracht es sich ja auch wünschte, für viele und auch für uns um 18 Uhr schon ins Stadion auf die Plätze. Die Kinder waren neugierig, ich auch – wollte ja wissen, was da vor dem Abschiedsspiel so noch passieren sollte.

Vorgestellt wurde die komplette Profimannschaft, jeder Spieler musste (!) einzeln auf den Platz, wurde aufgerufen, dumm nur, dass die Meisten (ich nehme mich nicht aus!) noch nicht alle Rückennummern der noch jungen Saison in der eigenen Rübe abgespeichert wurden und man sich dann schon hier und da z. B. fragte… Jerome…. wer? Ach stimmt, Onguene! Da war es dann einfach manchmal gespenstig ruhig.

Lauter und emotionaler wurde es dann, als die beiden Teams Zopf und Innenseite vorgestellt wurden. Meine komplette (plus ein paar “Ältere”) Eintracht-Historie kam auf den Platz, die Teams wurden verlesen und jeder, wirklich jeder, wurde angefeuert, frenetisch gefeiert. Ernsthaft, Okocha, Yeboah, Körbel, Bein, Skela, Aigner, da sind so viele, mit denen ich Erinnerungen verknüpfe, das ist schon irre.

Und dann natürlich der Fußballgott Alex Meier. Da glühte das rot erleuchtete Waldstadion auch aus den Herzen. Ich finde, man konnte ihm schon ansehen, dass er einen ordentlichen Kloß im Hals hat. Aber er verbindet sich und viel mit unserer Diva vom Main, wie sollte es auch anders sein.

Axel Hellmann hielt dann eine wirklich schöne, kurze, knackige Ansprache. Und Alex Meier bekommt sein Denkmal: in Anlehnung an die beiden Torjägerkanonen wird auf dem Stadiongelände eine Torwand aufgestellt, eine Alex-Meier-Torwand. Und ich finde, das hat er sich verdient.

Das Spiel unter der Leitung von Manuel Gräfe, der damit ja quasi auch sein Abschiedsspiel bekam, ist eigentlich schnell erzählt. 8:8 ging es aus, der Fußballgott traf reichlich (6 mal), die ersten Tore in Minute 4, 10 und 14 (ich liebe dieses Skripting!). Ein Spiel, was allen auf dem Platz und auf den Tribünen Spaß machte. Elfmeter wurde gegeben, wenn das Publikum ihn forderte, Abseits wurde zurückgenommen, wenn die Spieler keine Lust darauf hatten.

Und jedem, aber wirklich jedem auf dem Platz, konnte man anmerken, dass sie wirklich kicken können. Immer noch. Es war zwar, ganz klar, einige Hausnummern langsamer als im Bundesligabetrieb, aber es war einfach irre anzusehen. Gepaart mit dem Spaßfaktor.

Und dann kam der Moment, Minute 86, als Alex Meier FUßBALLGOTT ausgewechselt wurde. Ein letztes Mal im Waldstadion. Und das Stadion tobte. Feierte. Genoss. Alex machte seine Ehrenrunde. Und er feierte. Genoss. Gemeinsam mit den Fans. Die Nachspielzeit fiel dann aus. Und das Stadion feierte noch im Dunkeln einige Zeit weiter.

Und ich? Und wir? Wir waren da bis zum Ende. Mitsamt der Kinder. Die zwar mal einen Tiefpunkt hatten, aber den Abend doch aufsaugten. Ich glaube, mein “Großer” hat schon verstanden, dass da etwas Großes passiert ist. Er hat ein paar Tränen verdrückt. “Ich bin so traurig. Der Alex Meier kann doch noch so gut kicken, warum hört der auf?”, ja, so ist das Leben im Fußball. Und das war der Moment, in dem ich auch ein paar Tränen verdrückte. Weil ich dabei sein durfte. Nochmal Okocha sehen. Überhaupt so viele sehen. Und am Wichtigsten: einen verabschieden, der knapp die Hälfte meiner aktiven Fanzeit bei der Eintracht war.

Was für ein Abend. Ich nenne ihn: Geil. Und so werde ich mich erinnern. In 14 Jahren. Und noch länger.

Thanks a lot, Fußballgott!

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