Quo vadis #SGE? Das Jahr des Sebastian

von UliStein

Die Sauregurkenzeit nähert sich dem Ende. Die Fortsetzung der Bundesligasaison kommt näher und näher. Für die glorreiche SGE geht es am 21. Januar mit einem Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Gelsenkirchen weiter. Wir von der Maintracht wollen, unterstützt von dem einen oder anderen Gastautoren, die Zeit nutzen und uns mal daran machen, ein Bild davon zu geben, wie wir uns die weitere Entwicklung der Eintracht vorstellen können. Und was wäre ein fundierter Ausblick ohne einen kurzen Rückblick auf das Vergangene?

Und nachdem man in den diversen mehr oder minder Eintracht-affinen Publikationen schon den einen oder anderen Jahresrückblick lesen konnte, möchte ich hier eine etwas andere Perspektive einnehmen. Die unseres Kapitäns Sebastian Rode.

Mal ganz ehrlich, wer hätte der Eintracht und ihrem Kapitän zu Beginn des vergangenen Jahres eine derartige Entwicklung zugetraut? Zu Beginn der Rückrunde stand die SGE auf Platz sechs und verlor dann gleich mal ohne den verletzten Sebastian Rode das Heimspiel gegen den BVB mit 2:3. Wo es in der Liga endete, ist bekannt. Platz 11. Heribert war stolz auf die Mannschaft. Ohne den Jahrhunderttriumph in der Europa-League wäre es allerdings eher eine verlorene Saison gewesen.

Und so? Eine Saison für die Geschichtsbücher. Und mittendrin der Kapitän. Der, dessen Perspektive ich hier wie gesagt einnehmen will. Mit Sicherheit einer der wichtigsten Spieler, Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz. Und das in einem Maß, das ihm mit Sicherheit nur die wenigsten zugetraut hätten.

Als ich angefangen habe, für diesen Artikel zu recherchieren, war meine Hypothese, dass der semmelblonde aus Alsbach-Hähnlein die Mannschaft im Jahr 2022 besser gemacht hat. Und dann geht es mir, wie es so oft mit der Statistik ist: die Zahlen widersprechen dem Gefühl. Zumindest im ersten Halbjahr.

In der Rückrunde der Saison 21/22 bestritt die SGE 17 Spiele in der Bundesliga und 7 in der Europa-League. Während in der Liga nur lausige 15 Punkte geholt wurden, konnte man in der EL fünf Siege und zwei Unentschieden feiern. 0,88 Punkten durchschnittlich in der Liga standen also 2,43 Punkte in Europa gegenüber. Der Captain durfte in der Liga zehnmal ran und war am Gewinn von acht Punkten beteiligt. In der Europa-League verpasste er nur das Hinspiel in Sevilla und half tatkräftig mit, den Pokal nach Frankfurt zu holen.

Und dann kam die neue Saison. Mit holprigen Start, die Niederlagen gegen den FC Ruhmreich und Real Madrid inklusive. Dennoch holte die Mannschaft aus 15 Spielen 27 Punkte und qualifizierte sich für das Achtelfinale der Champions-League. Ach ja, und im Pokal ist man auch noch dabei.

Und der Seppl? Während er in der Rückrunde nur in 59% alle Ligaspiele auf dem Platz stand, liegt seine derzeitige Quote bei glatten 80%. Man hat (zum wiederholten Male) das Gefühl, der Junge sei in einen Jungbrunnen gefallen. Wobei seine durchschnittliche Einsatzzeit in der Liga von 53 Minuten letzte Saison auf 40 Minuten dieses Jahr gefallen ist. Scheint, Oliver Glasner würde seinen Leader mehr und mehr strategisch einsetzen.

Ich bin ganz ehrlich, ich habe mir das, was in dieser durch die WM verstümmelten Hinrunde passiert ist, nicht im Traum vorstellen können. Die Mannschaft hat mit Platz vier in der Liga, nur vier Punkte hinter Platz zwei und sieben Punkte hinter dem FC Ruhmreich sowie der Qualifikation zum Achtelfinale der Champions-League und dem Achtelfinale des DFB-Pokals eine geniale Ausgangsposition um den Erfolgen der letzten Jahre noch die ein oder andere Ergänzung hinzuzufügen.

Isch bin hibbelisch.

Übrigens auch auf die Beiträge der nächsten Tage, die sich mit Kader, Finanzen und anderen Themen auseinandersetzen werden. Bleibt gespannt und uns gewogen.

Titelbild: Alex Pantling/Getty Images

2 Gedanken zu „Quo vadis #SGE? Das Jahr des Sebastian“

  1. Nur seine Einsätze und Punkte zu zählen, finde ich nicht ganz richtig. Ohne nachzuschauen gab es gefühlt in der letzten Rückrunde viele Spiele, in denen Rode nach ca. 60 min raus musste und dann ein erkennbarer Bruch im Spiel war, so dass diese dann am Ende noch verloren wurden.
    Das ist diese Saison ganz anders, da gibt’s keinen Bruch mehr.

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