#SGENapoli – die maximale Herausforderung

von UliStein

Dienstagabend, Flutlicht, Europapokal. Frankfurt. Während solche Gelegenheiten in der Vergangenheit wirkliche Ausnahmen waren, hat die glorreiche SGE heuer mit dem Gastspiel des SSC Neapel bereits das zehnte Heimspiel in Serie in einem europäischen Wettbewerb vor der Brust. Und – das kann man glaube ich mit Fug und Recht sagen – eines der schwierigsten.

Alleine die nackten Zahlen der Saison sind bei den Neapolitanern beeindrucken. In der heimischen Liga liegen die von Luciano Spaletti trainierten Süditaliener mit 15 Punkten Vorsprung nach 23 Spieltagen klar auf Kurs Meisterschaft. Zwanzig Siege, zwei Remis und eine Niederlage stehen hier zu Buche. In der Champions-League haben sie in einer Gruppe mit Liverpool, Glasgow Rangers und Ajax fünf Siege gefeiert und lediglich das bedeutungslose letzte Spiel in Liverpool verloren. Einziger Negativpunkt ist der Pokal, in dem sie im Achtelfinale ausgeschieden sind.

Wenn man nach den Gründen sucht, was dieses Team so stark macht, blickt man zwangsläufig zuerst auf die Offensive. In der Liga konnte die Mannschaft 56 Tore in 23 Spielen und in der Champions-League 20 in sechs Spielen erzielen. Die stets in einem konsequenten 4-3-3 aufgestellte Truppe ist aber auch defensiv sehr stark. Sechs Gegentore in der Champions-League und 15 in der Liga sind ohne Zweifel beachtlich.

Von den 56 Liga-Treffern wurde exakt die Hälfte von zwei Spielern erzielt: Der Mittelstürmer Victor Osimhen traf 18 mal und der Linksaußen Khvicha Kvaratskhelia (Kvara) traf zehnmal, bereitete dazu aber auch noch 11 Tore vor. Somit hat nicht nur die Eintracht einen Spieler mit Toren und Vorlagen im zweistelligen Rahmen im Aufgebot. Es wird also sehr darauf ankommen, den Spielraum dieser beiden Ausnahmespieler soweit wie möglich zu beschneiden. Daher wird die Dreierkette extrem gefordert sein, ebenso wie die beiden Außen.

Daher könnte ich mir vorstellen, dass auf rechts wieder Aurelio Buta beginnt, der gegen die Bayern im Duell mit Coman und Davies defensiv wirklich nicht schlecht aussah und auch schon mal einen gewissen Filip Kostic ganz schön genervt hat. Da nach den Ausführungen von Oliver Glasner Sebastian Rode zwar im Kader sein wird, aber noch kein Kandidat für die Startelf ist, könnte der immer noch in seinen Leistungen sehr wechselhafte Kamada wieder in der Startelf stehen. Zentral defensiv würde ich Jakic wahrscheinlich drin lassen.

Ich habe keine Ahnung, was das morgen gibt. Bei den bisher neun europäischen Heimspielen gab es drei Siege, fünf Unentschieden und nur eine Niederlage. Mit einem Unentschieden könnte ich leben, aber auch eine Niederlage käme nicht überraschend. Meine Idee ist ja immer noch, raus mit Applaus im Achtelfinale der Champions-League und dann alle Kraft für das Double.

Und dann noch das zum Schluss:

Bekanntermaßen hingen am Samstag folgende Plakate im Stadion:

Dazu las man dann das:

Feuerwehr Frankfurt sagt, sie habe nie eine Anfrage zu einer Choreo erhalten. Zudem könne sie, rein rechtlich, Choreos oder das Mitbringen von Utensilien nicht untersagen. Das können nur Veranstalter und Betreiber des Veranstaltungsortes. 🤷‍♂️#SGE #Choreo #SGENAP #SGENapoli #UCL

— Tim Timmsen (@timtimmsen) February 20, 2023

Ich weiß nicht, wer Recht hat. Ich bin nur maximal über diese vollkommen überflüssigen Nebengeräusche genervt.

Aber das bin nur ich.

Titelbild: Adam Pretty/Getty Images

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