#SSCSGE – Das Ende der Reise

von UliStein

Im Achtelfinal der Champions-League war der erste durchaus sehenswerte Auftritt der glorreichen Eintracht in diesem Wettbewerb zu Ende. Nach einem 0:2 in Frankfurt unterlag man auch in Neapel einem stets überlegenen und spielbestimmenden SSC deutlich mit 3:0. Über die skandalösen Begleitumstände dieses letzten Auswärtsspiels wird sicher noch viel und lange geredet werden, hier und heute möchte ich dazu nichts sagen.

Was man jedoch im Stadion gestern und auch bereits vor drei Wochen in Frankfurt gesehen hat, es gibt durchaus den einen oder anderen Gegner, der der Eintracht nach wie vor etwas über ist. Man hatte zumindest außer vielleicht in den erste Minuten im Heimspiel nie das Gefühl, dass da wirklich etwas gehen könnte. Was ich übrigens auch per se gar nicht so schlimm finde.

Schade ist viel mehr, dass es die Mannschaft in diesem Achtelfinale, anders als in den meisten Gruppenspielen, niemals auch nur ansatzweise geschafft hat, ihre PS auf den Boden zu bekommen. Der Wurm, der seit Beginn der Rückrunde drin ist, der fehlende Flow und das mangelnde Selbstbewusstsein, waren auch gestern wieder ganz deutlich zu spüren.

Immerhin hat Oliver Glasner gestern das ein oder andere verändert, was teilweise auch zu ersten Verbesserungen geführt hat. Ich denke, man hat gestern wirklich gesehen, dass die Viererkette eine wirklich gangbare Alternative sein kann, da man damit natürlich einen Spieler mehr für die Offensive frei bekommt. Über die personelle Besetzung muss man sicher reden, und ob man dann wie gestern im 4-2-3-1 oder in einem 4-4-2 mit flacher Mittelfeldreihe agieren will, alles ist möglich.

Wenn allerdings weiterhin solche Patzer wie vor dem 1:0 passieren, wo der ja als völlig ungefährlich bekannte Victor Osimhen nahezu unbedrängt im Strafraum einköpfen durfte, dann kann man auch mit der weithin bekannten Perlenkette spielen. Egal. Schwamm drüber.

Vielmehr hat man gesehen, dass die Mannschaft auf taktische Änderungen reagieren kann und will, etwas, was in den letzten Wochen teilweise doch bezweifelt wurde. Daneben war die Stärkung des offensiven Mittelfelds mit dem Trio Götze, Knauff und Kamada deutlich sichtbar, muss sich jedoch in den nächsten Spielen sicherlich noch finden. Zumal ja alle taktischen Veränderungen eines nicht ad-hoc heilen können – die teilweise eklatante Formschwäche diverser Spieler.

Für mich wäre es sicherlich eine Option, mit Jakic einen neuen rechten Verteidiger einzubauen und dafür Buta eine Reihe nach vorn auf die Position neben Götze zu schieben. Und natürlich ist nach wie vor Max eine Alternative für die Position im linken offensiven Mittelfeld.

Man wird sehen.

Ansonsten bleibt eine tolle, unvergessliche Reise mit der SGE durch die Champions-League, etwas, wovon man nach der Relegation 2016 nicht mal zu träumen gewagt hätte. Daher gilt umso mehr, nachdem man raus ist mit Applaus – alle Kraft auf Liga und Pokal. Platz vier und das Pokalfinale, das wäre erneut eine Saison für die Geschichtsbücher.

Titelbild: Francesco Pecoraro/Getty Images

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