Eintracht Frankfurt zu Gast bei den abstiegsbedrohten Schalkern. Eigentlich ein Spiel, das eine Mannschaft, der nach wie vor Ambitionen auf das europäische Geschäft nachgesagt werden, gewinnen sollte. Nein, gewinnen muss.
Um es kurz zu machen, man kam nach 45 Sekunden durch einen saumäßig schlecht verteidigten Freistoß mit anschließendem Kopfballabschluss von Terodde beinahe schon obligatorisch in Rückstand. Dass der Freistoß unberechtigt war, ist zwar bedauerlich, aber leider vollkommen irrelevant. Dass überhaupt die Leistung des Unparteiischen unter aller Kanone war ist allenfalls eine Randnotiz und betraf sowieso beide Mannschaften.
Und eigentlich lief auch alles nach Plan. Ausgleich in Minute 21 unter gütiger Mithilfe des Schalker Keepers; Führungstreffer durch Tuta nach einer Ecke (im weitesten Sinne) in Minute 59, auch hier unter gütiger Mithilfe der luftig verteidigenden Schalker. Doch dann kam das, was nach längerer Überlegung meiner Meinung nach das Spiel gekippt hat, Oliver Glasners zweiter Wechsel. Nachdem er nach 60 Minuten schon Knauff für den gestern eher nicht so überzeugenden Lenz gebracht hatte, kam in Minute 73 Lindström für den Kapitän Sebastian Rode. Kamada musste nach hinten auf die ungeliebte Position im defensiven Mittelfeld, auf der sich seine guten oder sehr guten Auftritte an einer Schreinershand abzählen lassen. Und das Spiel war gekippt.
Es fehlte jegliche Statik, Götze befand sich ab sofort im luftleeren Raum, da Lindström irgendwie immer den eigenen Weg suchte und sich nicht ins Kombinationsspiel einfügte. Noch dazu wurde durch diesen Wechsel der bisher eigentlich vernünftige defensive Zugriff nachhaltig geschwächt. Der logische Wechsel wäre für mich der deutlich zweikampfstärkere Ebimbe gewesen, der Rode wieder eins zu eins hätte ersetzen können.
Dass das 2:2 nach einem individuellen Moment des Tiefschlafs von Touré fiel, ist zwar nicht diesem Wechsel zuzuschreiben, man hätte aber davor und danach noch genug Zeit und sicher auch Gelegenheiten gehabt, den Schalkern den finalen Schlag zu versetzen.
Kurz: Oliver Glasner, das war vercoacht.
Über das Auftreten der eventorientierten Reisebegleiter möchte ich mich an dieser Stelle nicht äußern. Mir fiele nichts druckreifes ein.
Und zu den Aussichten der SGE auf Europa fällt mir eigentlich nur noch etwas mit Galgenhumor ein.
Titelbild: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images
Du sprichst mir aus dem Herzen, wir waren gestern vor Ort und haben uns gefragt woher der Hass von einigen Irren gegen Schalke herrührt. Wahrscheinlich steigt Schalke und die Hertha ab, dafür kommen Darmstadt und Heidenheim – ganz toll