#SGENFFC – Insgesamt heiter bis wolkig

von UliStein

Saisoneröffnung im Waldstadion. Traditionell lädt sich die Frankfurter Eintracht dazu einen (relativ) namhaften internationalen Gegner ein. Dieses mal war der letztjährige Aufsteiger in die britische Premier-League, der Tabellensechzehnte aus der Industriestadt Nottingham zu Gast.

Man trennte sich in einem Spiel, das die Eintracht nach Anzahl der Chancen eigentlich locker mit 3:1 oder 4:1 hätte gewinnen müssen, torlos mit 0:0, wobei die SGE noch Glück hatte, dass der ihr sehr gewogene Schiedsrichter ein glasklar reguläres Tor der Engländer annullierte. Insgesamt war das letzte Testspiel vor Saisonbeginn eine Blaupause der bisherigen Vorbereitungsspiele. Vorn vergleichsweise harmlos, hinten immer für einen Bolzen gut.

Wobei man allerdings festhalten muss, die Mannschaft der SGE ist, je näher der Saisonbeginn rückt, und je besser die Gegner wurden, an ihren Aufgaben gewachsen und die Mannschaft zeigt mehr und mehr, was der neue Trainer von ihr erwartet.

Die Dreierkette hinten mit Pacho, Koch und Tuta wird sich einspielen und ist dann meiner Meinung nach wieder auf dem Level, mit dem die Eintracht vor zwei Jahren den Europapokal holte. Skhiri hebt die Position des Sechsers auf eine neue Stufe, aus einer jahrelangen Problem- und Experimentierbaustelle ist ein neuer Quell der Stärke geworden. Auf Außen waren Max und Buta deutlich verbessert zu den letzten Vorbereitungsspielen, aber da ist immer noch deutlich Luft nach oben. Sehr, sehr deutlich.

Davor hatte Toppmöller im letzten Testspiel mit dem eher defensiv orientierten Dina Ebimbe und dem offensiven Antreiber Götze eine gut funktionierende Einheit aufgestellt, die das Spiel eins ums andere Mal nach vorne trieb. Lindström gab den (leider unglücklich agierenden) hängenden Stürmer, der leicht rückwärtsversetzt neben Kolo Muani auflief.

Insgesamt scheint mir dieses Testspiel ein deutlicher Fingerzeig zu sein. Die Mannschaft fühlt sich nach wie vor mit der Dreierkette am wohlsten; mit Skhiri hat man im defensiven Mittelfeld eine neue Sicherheit, die die Eintracht seit Ewigkeiten nicht mehr kannte. Neben Götze kann natürlich genauso Rode auflaufen, aber ich denke Dina Ebimbe und möglicherweise Larsson gehört auf dieser Position die Zukunft. Vorn ist Kolo Muani gesetzt, wenn er bleibt. Daneben kann ich mir Lindström vorstellen, wenn er aus seinem Formtief kommt. Anderenfalls stehen Hauge, Marmoush und Ngankam bereit, ihn zu vertreten.

Schön geworden.

Gegen defensiv stehende Gegner könnte man auch auf einen offensiven Mittelfeldspieler umstellen und davor beispielweise mit Marmoush, Kolo Muani und Hauge spielen. Möglichkeiten bietet der neue Kader genug und ich bin jetzt schon ganz schön gespannt auf die neue Runde. Vollendet Dino Toppmöller, woran sein Vater noch gescheitert ist?

Titelbild: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

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