Im dritten Anlauf gelingt der Eintracht der erste Punktgewinn in Bochum seit dem Wiederaufstieg des VfL. Nach zwei klaren Niederlagen in den Jahren zuvor konnte die SGE zwar etwas zählbares verbuchen, aber wirklich zufrieden sein kann man damit nicht.
Das Spiel an sich ist schnell erzählt. Einem Sonntagsschuss von Stöger folgten drei glasklare Chancen der SGE durch Ngankam (7. Minute), Ebimbe (11.) und Larsson (22.), die alle an Riemann scheiterten. Anschließend konnte sich Trapp gegen Asano (24.) auszeichnen. Insgesamt eine muntere erste halbe Stunde, nach der sich beide Teams erstmal eine Auszeit bis zur Halbzeit nahmen.
Zu Begin von Halbzeit zwei wechselte Trainer Toppmöller doppelt und brachte mit Chaibi für Nkounkou und Marmoush für Ngankam positionsgleichen Ersatz. Das Spiel wurde wieder deutlich munterer und in der 55. Minute traf Junior Dina Ebimbe nach Pass von Marmoush. Zwar musste der VAR eingreifen, aber der war dann ausnahmsweise mal auf Seiten der glorreichen Eintracht.
Danach gab es zwei, drei Konterchancen für die Eintracht gegen die drängenden, aber eigentlich ungefährlichen Bochumer, die aber alle nicht sauber ausgespielt wurden. Dafür hatte dann der Schiedsrichter seinen großen Moment, als er das Halten von Marmoush mit einem Elfmeter “belohnte”, der auch die Überprüfung durch den VAR überstand, da (mutmaßlich) keine klare Fehlentscheidung vorlag. Danach ging es noch munter hin und her, beide Teams spielten auf Sieg, konnten jedoch keinen Treffer mehr landen.
Was bleibt? Für mich ist das Glas ganz eindeutig halbleer, nach dem dritten Remis in Folge. Wenn man in der erste Halbzeit eine der guten Einschussgelegenheiten nutzt, und dann in der zweiten Hälfte nachlegt, kann man halt auch so einen halbgaren Elfmeter verkraften. Was auffällt, ist, dass die Eintracht deutlich weniger läuft als in der letzten Saison, man könnte vermuten, dass der neue Trainer etwas vom kräftezehrenden Glasner-Hütter-Style weg möchte hin zu einem effektiveren Spiel. Dann muss man aber auch die sich bietenden Gelegenheiten nutzen und darf übrigens nicht nur 44% der Zweikämpfe gewinnen.
Es bleibt noch einiges zu tun.
Beitragsbild: Lars Baron/Getty Images
Für mich ausschlaggebend war die Passgenauigkeit, bzw. eben genau die war nicht vorhanden…
Btw, im 4. Absatz spielen wir gegen Bremer 😉
Wir brauchen wieder einen Trainer, der offensiven, attraktiven und begeisterten Fußball spielen lässt.
Was positiv hängen bleibt ist, dass unsere Defensive nur durch Elfmeter bezwungen werden kann und dass wir letzte Saison so ein Spiel sicher verloren hätten
Das Glas ist für mich eher halb voll als halb leer. Alles neu macht der September bei all den Umbrüchen nicht auf Knopfdruck. Auch Toppmöller ist nicht mit allem zufrieden, aber mir hat das Team im Vergleich zum letzten Auftritt in Bochum durchaus besser gefallen. Und der um jeden Zentimeter Rasen kämpfende VfL war wahrlich nicht schwächer als bei der damaligen 0:3 Pleite. Da musst du dich erst mal behaupten. Und für den neutralen Beobachter war das auch schon ein Unentschieden der besseren Sorte. Das wird schon noch.