#vfbSGE – desaströse Vorstellung

von UliStein

Schon seit Wochen ist es nicht mehr zu erklären, wie eine Mannschaft, die Spiel für Spiel solche enttäuschenden Darbietungen abliefert, immer noch Chancen auf das internationale Geschäft haben kann. Dass man die vergangenen Partien nochmal deutlich unterbieten kann, das hat das gestrige Spiel mehr als deutlich gezeigt.

Erste Halbzeit katastrophal, zweite zumindest optisch geringfügig besser. Damit ist das Spiel eigentlich schon ausreichend beschrieben. Aber mal im Ernst. Wie kann eine Mannschaft, die das Ziel hat, kommende Saison auf internationalem Parkett anzutreten, mit einer derartigen Null-Einstellung auf den Platz kommen? Da ist es vollkommen egal, wer da auf welcher Position spielt. Wenn Position eins bis elf keinerlei Körperspannung zeigen, man nie das Gefühl bekommt, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht, die will. Wie soll das gehen?

Natürlich, es fehlten Stammspieler, natürlich kann man wie immer die Aufstellung, das System und alles hinterfragen. Aber wenn die komplette Defensive quasi die Arbeit verweigert wie vor dem 0:1 und dem 0:2, worüber will man da noch diskutieren? Inklusive der etwas besseren aussehenden zweiten Hälfte gewannen die Spieler der Eintracht 41% der Zweikämpfe. Alleine das ist schon eine Bankrotterklärung. Und dass die zweite Hälfte nicht mehr ganz so nach Klassenunterschied aussah war meiner Meinung nach der Tatsache geschuldet, dass die Stuttgarter schon eher im Modus Kraft sparen unterwegs waren.

Nach über 40 Pflichtspielen der Saison steht da eine Mannschaft auf dem Platz, die nicht nur kein System hat, der in vielen Situationen auch Lösungen fehlen, Stichwort tief stehende Gegner, inzwischen hat sie auch jegliche Bissigkeit, diese gallige Einstellung, die Mannschaften der Eintracht früher bei allen spielerischen Mängeln auszeichnete, verloren. Wie Tiere zur Schlachtbank, so war das gestern. Und so wird die Eintracht kommende Woche von den giftigen Augsburgern aufgefressen.

Lösungen? Schwer. Ich habe inzwischen jegliches Vertrauen dahingehend verloren, dass das mit diesem Trainer noch besser werden kann. Vielleicht müsste es laufen wie schon mehrfach, als sich Mannschaften quasi über den Trainerhinweg zusammengerauft haben. Jungs, geht zusammen grillen, geht einen trinken, vielleicht klappt das ja.

Und für die nächste Saison muss die sportliche Leitung unbedingt eins, zwei echte Leitwölfe verpflichten, die auch an schlechten Tagen vorangehen. Das kolportierte Interesse an Pascal Groß und Ermin Demirovic zeigt ja schon, dass die Gedanken bei Markus Krösche in die gleiche Richtung gehen. Hoffentlich klappt auch die Umsetzung.

Titelbild: Leonhard Simon/Getty Images

5 Gedanken zu „#vfbSGE – desaströse Vorstellung“

  1. Hmm…

    Weil die Konkurrenten im Schneckenrennen um Rang 6 auch kaum konstanter agieren?

    Dafür, dass die komplette Defensive versagt hat, scheint mir Verunsicherung der hauptsächliche Grund zu sein.
    Angesichts der völlig falschen Taktik nicht verwunderlich, wurde der Gegner praktisch eingeladen zum Kontern im eigenen Stadion eingeladen.

    Wenn sich dann individuelle Fehler zu mangelndem Biss und fehlender Führung auf dem Platz gesellen, steht es ganz schnell 0:3 und der Kuchen ist gegessen.

  2. Inzwischen habe ich auch große Zweifel das die Qualität des Kaders annähernd so gut ist wie das immer kolbotiert wird.

  3. Vermutlich ist die Qualität des Kaders schlechter als Krösche
    immer wieder behauptet.

    Vergessen werden sollte jedoch nicht, dass zum KADER auch die (Langzeit-)Verletzten zählen.

    Der Ausfall vom neuen, geliehenen Mittelstürmer ist auch fürs hier und heute katastrophal.

  4. Uli Stein,

    ja, hast Recht, der wiegt am schwersten.
    Weil der Seppl mMn im Team am meisten das Zeug zum Leader (wenn nötig auch als aggressive…) hat.

    Da seine Karrierende nach der Saison fest steht und er wg der maladen Gesundheit als Vollzeitkraft nicht zur Verfügung steht, habe ich ihn nicht erwähnt.

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