Neues Jahr, neues Glück, da sind wir wieder, wir bei der Maintracht.
Und kaum geht es wieder los, ist die Meldung schon ein paar Tage alt: die Eintracht schafft eine neue Stelle im als Verknüpfung zwischen dem NLZ (= Nachwuchsleistungszentrum) und der Fußball AG mit ihrer Profiabteilung. Besetzt wird die Stelle mit einem Namen, der in der Bundesliga nicht ganz unbekannt ist, der aber dennoch mehr zu bieten hat, als man vielleicht so im Kopf hat. Marco Pezzaiuoli, klingt ein bisschen wie Pasta vom Lieblingsitaliener, macht es mir aber gleich sympathisch damit. Ergo: willkommen, Marco!
Was war mein erster Gedanke, als ich nur die einfache, rudimentäre Veröffentlichung las? Jetzt ist es soweit, es kommen wieder alle Motzkühe aus den Löchern und diskutieren den Staff, den Großen, der ja gar keiner ist (zur Erinnerung: Die Mär des großen Funktionsteams). Dann siegte der Realismus: hey, das macht Sinn, und der Weg der Verflechtung von e. V. und AG, der macht ja auch Sinn. Eine wirtschaftliche Trennung muss ja noch lange nicht eine ideelle Trennung bedeuten.
Der Werdegang
Gekickt hat er, der Marco, in Schwetzingen und beim VfR Mannheim, eher unterklassen also, dann kam eine Verletzung dazwischen und er wollte dem Fußball treu bleiben. Er begann beim Karlsruher SC als Jugendtrainer, machte diesen Job 8 Jahre lang, wurde danach 3 Jahre Co-Trainer bei der Profimannschaft und anschließend Interimstrainer.
Es folgte ein dreijähriges Co-Trainer-Dasein in Südkorea in Suwon, bei dem er als Trainer Bum-Kun Cha vor sich hatte – eine erste Verbindung zur Eintracht also?
Die Rückkehr nach Deutschland folgte dann zur Eintracht, aber nicht zu unserer, sondern nach Trier. 4 Spieltage, dann durfte er wieder gehen – eventuell erwartete man damals in Trier einfach zu viel von ihm.
Der DFB entschied sich dann im folgenden Jahr bei der Trainerassistenz für Hansi Flick und gegen Pezzaiuoli, der aber dennoch beim DFB Fuß fasste und die Jugendmannschaften (U-15 bis U-18) für 4 Jahre trainierte, bevor er dann wieder als Co-Trainer in der Bundesliga, bei der TSG Hoffenheim, einstieg. Unter Ralf Rangnick, einem komischen Menschen, aber dennoch mit dem Spitznamen “Fußballprofessor” versehen. Als Rangnick nicht mehr Trainer war übernahm er den Posten, es klappte aber nicht mit dem Erfolg – für mich ein Indiz, dass er vielleicht als Trainer in Profi-/Erwachsenenmannschaften selbst nicht den Spaß hat, den man haben müsste, um hier erfolgreich zu sein.
Im Anschluß verschlug es ihn als Trainer nach Japan, auch hier nicht sehr erfolgreich, danach ging es nach Guangzhou – als Jugendtrainer, für 3 Jahre. In der weltgrößten Fußballschule: Fußball in China: “Niederlagen werden nicht akzeptiert”
Nun also das Engagement für unsere Eintracht.
korken seine Meinung
Ich freue mich über die neu geschaffene Stelle, ich freue mich übe die Verpflichtung von Marco Pezzaiuoli. Er scheint, bei grobem Durchblättern der Tante Google-Suchergebnisse, nach dem Überfliegen seiner Vita, ein wirklich Guter zu sein auf dem Gebiet der Jugendarbeit. Er könnte hier für ein noch professionelleres Umfeld sorgen, das unsere Eintracht mittel- bis langfristig voranbringen kann. Da ich Bobic, Hellmann und Frankenbach auch so einschätze, dass sie bei solchen Personalentscheidungen ein gutes Händchen, einen guten Riecher und gute Kontakte zur Einschätzung der Fähigkeiten haben, bin ich sehr zuversichtlich, was die Entwicklung der Jugend im Zusammenspiel mit der Bundesligamannschaft betrifft.
Na dann noch einmal: willkommen, Marco!