Zuhause noch ungeschlagen trifft die Frankfurter Eintracht am Sonntag auf den FC aus Kölle. Ein Spiel, das man ohne wenn und aber gewinnen muss, wenn man in die Champions-League möchte. Und das möchten doch wohl alle, oder?
Ein kurzer Blick auf die Bilanz zeigt, der FC ist zwar nicht der Lieblingsgegner, die Bilanz zu Hause ist aber mit sechs Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen aus den letzten zehn Spielen in Frankfurt erträglich. Unter diesen Siegen befindet sich übrigens auch das legendärische 6:2 aus der Saison 2015/16, als dreimal Meier, zweimal Castaignos und einmal Seferovic, die alte Schrotflinte, trafen. Damals wie (wahrscheinlich) heute auf dem Platz: Makoto Hasebe.
Und sonst so? Meiner Meinung nach ist dieses Spiel der Auftakt zum Endspurt hin zu den Plätzen, die das große Geld und ewigglänzenden Ruhm verheißen. Ich lege mich fest. Wenn die Eintracht “nur” die acht noch ausstehenden Heimspiele gewinnt, also gegen Köln, FCBäh, Stuttgart, Union, Wolfsburg, Augsburg, Mainz und Freiburg drei Punkte holt, dann ist sie in der Champions-League. Unglaublich daran ist, das klingt durchaus machbar.
Alles könnte so angenehm sein. Wenn da nicht die derzeit nur latent an die Oberfläche kommenden Gerüchte um den Vorstand Sport der Eintracht Frankfurt Fussball AG wären. In Berlin wird Fredi Bobic gehandelt, die DFL sucht einen Nachfolger für Herrn Seifert und bei der Dosengruppe ist immer noch kein Nachfolger für Prof. Dr. Dr. Ralf Rangnick gefunden. Alles wohl durchaus spannende Jobs, bei denen der Kollege Bobic gehandelt wird. Oder könnte es nicht einfach so sein, dass der Fredi die Angebote derzeit nicht offiziell ablehnt, um seine Position in Frankfurt zu festigen und damit beispielsweise seinen Favoriten auf die Nachfolge von Bruno Hübner durchzusetzen? Ich weiß es nicht.
Was ich hingegen weiß, und das finde ich sehr beeindrucken, ist, dass sich die Mannschaft und das Trainerteam von der Unruhe rund um die Führungsebene bisher gänzlich unbeeindruckt zeigen und stoisch ihren Weg des Erfolges weitergehen. Und das hoffentlich noch lange. Zumindest so lange, bis die Situation um Fredi Bobic in der einen oder anderen Richtung geklärt ist. Wobei, Bobic wäre doch mit dem Klammersack gepudert, wenn er eine solche gemahte Wiesn, wie die Bayern sagen, kurz vor dem größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte verließe. Oder?