#RBLSGE – Abstand hilft

von UliStein

Gestern war so ein Spiel, bei dem man als Blogger gut daran tut, das Schreiben des Berichts erst mit einigen Stunden, oder in meinem Fall einer Nacht, Distanz in Angriff zu nehmen. Denn wenn ich den Bericht direkt nach dem Spiel, noch aufgeladen mit den Emotionen vor allem aus den ersten 30 Spielminuten, geschrieben hätte, ich weiß nicht, ob das zielführend gewesen wäre.

Denn gerade in den genannten ersten Minuten sah es nicht nach einem Duell Zweiter gegen Vierter, sondern sagen wir Zweiter gegen Vierzehnter aus. Die Eintracht-Spieler bekamen keinen Zugriff, wurden defensiv von den weiß gekleideten Hausherren hergespielt und fanden offensiv nicht statt. Dass es zum Ende von Halbzeit eins noch 0:0 stand war eigentlich hauptsächlich dem gut aufgelegten Kevin Trapp und einer Portion Spielglück zu verdanken.

Sicher, die Umstellungen in der Defensive, ohne Hinteregger und Durm, dafür mit Ilsanker in der defensiven Zentrale und Kamada als verkapptem Rechtsaußen, die waren zumindest was den jungen Japaner anging eher nicht so prickelnd. Trotzdem darf die Mannschaft dieses Spiel so nicht angehen und musste schon früh einsehen, dass es nur über den Kampf zum Spiel geht.

Was mich dann natürlich ganz besonders genervt hat, als die Mannschaft aus der Kabine kam, nachdem sie sich die letzten 15 Minuten vor der Halbzeit langsam ins Spiel reingebissen hatte, dann fängt sie sich dieses blöde Gegentor. Ich mache hier Trapp immer noch keinen Vorwurf, dass er den starken Schuss von Kluivert, diesem von Fallsucht gezeichneten Holländer, nur nach vorn abklatschen lies. Dass N’Dicka leider das Abseits aufhob war doof, ein Schritt nach vorn hätte wohl gelangt.

Aber dann kam die Eintracht, es wurde immer besser und spätestens ab Minute 60 bemerkte man, dass die Leipziger ungenauer und auch etwas müder (?) wurden. Das 1:1 von Kamada nach Vorarbeit von Silva war dann fast schon logisch. Und hätte dieses Spiel noch zehn Minuten länger gedauert, oder die Eintracht mal ein bisschen mehr Spielglück gehabt, sie hätte vielleicht sogar noch den (unverdienten) Lucky-Punch setzen können.

So bleibt ein Punkt gegen den Zweiten, ein Punkt für die Champions-League. Ein Erfolg, betrachtet man die Ergebnisse der Verfolger, aber teuer bezahlt mit den Sperren von Younes und Tuta sowie der möglichen Verletzung von Kamada. So langsam wird es luftig im Kader, und für die kommende Aufgabe gegen Union kann man dem trainer nur viele schnell genesene Spieler und ein glückliches Händchen wünschen.

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