25000 und dann 3G. Eher nicht.

von UliStein

Lang ersehnt, jetzt ist sie da. Die neue Bundesligasaison und mit ihr die (zumindest teilweise) Rückkehr der Fans in die Stadien. So auch in Frankfurt, wo das zuständige Gesundheitsamt für eine Belegung mit 25000 Zuschauern grünes Licht gegeben hat. Und wie bereits gegen St. Etienne werden 5000 Zuschauer nach dem 3G-Prinzip (geimpft, genesen, getestet) ausgewählt. Weitere 20000 müssen die Bedingungen nach 2G erfüllen, also geimpft oder genesen sein.

Ich sage es ganz ehrlich, ich fühle mich mit dieser Regelung nicht besonders wohl. Denn das heißt, dass im (zugegebenermaßen unwahrscheinlichen) Extremfall 5000 ungeimpfte Fans im Stadion sein können. Und hierbei ist zunächst einmal vollkommen egal, ob sie sich aus medizinischen oder sonstigen (Alters-) Gründen nicht impfen lassen können, oder ob sie die Impfung verweigern.

Ich frage mich gerade zweierlei: erstens, ob es gelingt, die notwendigen Kontrollen der Tests mit der gebotenen Genauigkeit durchzuführen und zweitens, ob es nicht ein besseres gesellschaftliches Signal gewesen wäre, von vornherein nur Personen nach dem 2G-Prinzip einzulassen auch, um noch nicht geimpften Eintracht-Fans die Impfung sagen wir mal schmackhaft zu machen. Ich weiß, die Eintracht will, wie Vorstandssprecher Axel gestern bei der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung sagte, alle teilhaben lassen und sie könnten sich einen reinen Zugang für Geimpfte nicht vorstellen.

Diese Einstellung mag aller Ehren Wert sein, ich halte sie aber für gefährlich. Denn da sind nicht nur die Vorkommnisse in anderen Stadien, wenn – wie wohl gerade am Wochenende beim HSV passiert – auf Grund von Personalmangel nicht alle Zuschauer ordnungsgemäß kontrolliert werden konnten. Da können sowohl die gesundheitlichen als auch öffentlichkeitswirksamen Auswirkungen katastrophal sein. Für mich geht es dabei auch und vor allem um die Vorbildfunktion des Fußballs. Wenn man es schon mit der neuen Bescheidenheit nicht so ganz ernst nimmt, vielleicht sollte man dann die Sicherheit seiner zahlenden Kundschaft als oberste Priorität sehen. Und das schließt für mich einen Zugang nach dem 3G Prinzip aus. Für mich.

Titelbild: Imago Images

2 Gedanken zu „25000 und dann 3G. Eher nicht.“

  1. Eine Frage hätte ich noch an Sie:
    wenn Sie sich bei 5000 ungeimpften Fans nicht wohlfühlen, was machen Sie dann mit den anderen möglichen Viruserkrankungen? Wenn ein geimpfter Fan neben Ihnen vieleleicht Hepatitis A/B, Gelbfieber, Aids, usw….die Reihe der infektionskrankheiten ist ja bekanntlich sehr lang…das würde Ihnen absolut nichts ausmachen? Oder sollen wir jetzt lieber doch gar keine Fans mehr ins Stadion lassen, bis von allen bekannten Viruserkrankungen ein RNA Impfstoff entwickelt wurde?

  2. I. Kant,

    Corona mit Hep, Aids und Gelbfieber vergleichen…
    selten so einen Dünnschiss gelesen. Benutz doch Mal dein Hirn und Google auf welche Art und Weise die jeweiligen Krankheiten übertragen werden… Depp.

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