#SCFSGE – Auf in neue Lande

von korken

Auf in neue Lande. Auf in ein neues Stadion. Zumindest für manche Auswärtsfahrer, denn es geht ja nicht mehr ins Dreisamstadion, sondern ins vor 6 Wochen eröffnete Europapark-Stadion. 34.700 Zuschauer, nicht mehr im Osten am Durchgang zum Schwarzwald, sondern eher im Nordwesten von Freiburg, bundesstraßen- und autobahnnah. Soll recht nett sein, hörte ich von einem Kumpel aus Freiburg.

Freiburg. 22 Punkte, Tabellendritter vs. Frankfurt, 12 Punkte, Tabellenvierzehnter. Streich, Freiburg-Urgestein vs. Glasner, Frankfurt-Frischling. Und um mal ganz ehrlich zu sein, Umbruch hin oder her, auf genau den Stand hätte doch von euch niemand vor der Saison gewettet, oder? Eher andersherum, wobei ich damit nicht irgendwelche überhöhten Erwartungshaltungen beschwören will. Aber natürlich spielt Freiburg durchaus überraschend oberhalb der erwarteten Möglichkeiten und wir irgendwie unterhalb der erwarteten Möglichkeiten.

Steigen wir mal ein ins aktuelle Geschehen. Da sickern Berichte durch, die auf mich wenig überraschend wirken, gleichauf aber größeres Unbehagen verursachen. Unser Seppl Rode, munkelt man aus Pressekreisen, stünde aufgrund anhaltender Knieprobleme vor dem Karriereende. In selbem Aufwasch spricht Seppl öffentlich, seinem Knie ginge es gut. Wenn man sich dann Zahlen ansieht, dann war vor einem Jahr alles ok – siehe hier:

Rode hatte zu diesem Zeitpunkt in knapp 2 Jahren bei der SGE 8 Spiele verpasst. Er war selbst nach seiner Knieverletzung bei Chelsea eigentlich immer fit – trotz Dreifachbelastung. Du hast da richtig spekuliert – Chapeau. Eine Tendenz dafür gab es vor einem Jahr noch nicht.

— Christopher Michel (@CMoffiziell) November 18, 2021

Aber dann begann irgendwie recht flott die Zeit der Ausfälle. Und wenn der Seppl mal rein darf, dann ist er eben Kapitän. Vorturner. Mentalitätsmonster. Und wenn doch an den Gerüchten was dran ist, was – Entschuldigung – deutlich wahrscheinlicher ist als das nichts dran ist, dann reißt das ein Loch. Und zwar eher früher als später. Sprich: eigentlich muss da jemand adhoc, spätestens ab Winter, dieses Loch übernehmen. Auch im Standing. Kann Jakic das werden, der Jungspund? Was denkt ihr dazu? Ob jemand aus dem „Bestandskader“ in die Rolle schlüpfen kann ist doch irgendwie etwas zweifelhaft, denn die sind eigentlich alle lange genug dabei um bereits entsprechende Zeichen zu setzen.

Aber alles geschenkt. Sonntag zählts. Genauer gesagt am Sonntag ab 15.30 Uhr. Ich kann die unsrige Wundertüte so gar nicht einschätzen. Weder was die Aufstellung betrifft noch was die Spielweise betrifft. Vielleicht hat die Trappsche Emotionsentladung in Fürth geholfen, Teile der Hirnblockaden zu lösen? Heribert sagte ja einst so schön, die Abwärtsspirale des Misserfolges sei ein Problem für Mannschaften. So ganz drastisch will ich es noch nicht formulieren, aber es spielt ja wohl sicher eine Rolle für die Rüben der Kicker.

Also, wie denn agieren, so aufstellungsmäßig?
Trapp – N’Dicka, Hinti, Tuta – Sow, Jakic – Kostic, Kamada, Touré – Lindström, Borré


Und auf dem Platz?
Der Rode muss, wenn er kann, deshalb hätte ich ihn gerne aufgestellt. Aber laut Glasner reicht es höchstens für 30 Minuten. Also muss Trapp mit Sow , vielleicht gemeinsam mit Borré, das Team nach vorne peitschen, sie konzentriert halten. Jakic als Abräumer, Sow als Sortierer und Lückenfüller, gerne (verteufelt mich!!) auch als zusätzliche Absicherung wenn Touré in der Vorwärtsbewegung ist. Lindström als der, der offensiv um Borré rumturnt um ihm auch Platz zu schaffen.

Es ist doch wie so oft. Konzentration und Engagement. Und dann ist das Spiel am Sonntag wieder ein Spiel, in dem eine vielleicht kleine Überraschung des Underdogs Eintracht gen den Overdog Freiburg gelingen kann.

Auf in neue Lande.

(Titelbild: Getty Images)

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