Halbfinale in der Europa-League. Hinspiel in London. Gegen West Ham United. Soweit so bekannt. Eine der letzten Chancen, die Saison zu einem guten Abschluss zu bringen. Sei es durch die Qualifikation fürs Finale, oder mindestens mal durch eine starke Vorstellung gegen einen Gegner, den man mit Fug und Recht als einen auf Augenhöhe betrachten kann.
Derzeit siebter Platz in der englischen Liga, zeigte West Ham in der gesamten Europa-League Saison gute Leistungen. In der Gruppe setzten sie sich gegen Dinamo Zagreb, Rapid Wien und KRC Genk durch, gewannen vier Spiele, spielten einmal unentschieden und verloren nur das abschließende (bedeutungslose) Spiel gegen Zagreb mit 0:1 zu Hause. Im Achtelfinale gegen den FC Sevilla verloren sie in Spanien 0:1 und gewannen dann daheim im London Stadium 2:0. Das Viertelfinale gegen Olympique Lyon überstanden die Hammers ohne Niederlage: 1:1 zu Hause und ein starkes 0:3 in Lyon reichten fürs Weiterkommen.
Vom System her spielen die Jungs aus dem Osten Londons eigentlich durchgängig ein 4-2-3-1, mit dem Prunkstück des zentralen Mittelfelds, das mit Declan Rice und Tomas Soucek wirklich sehr stark besetzt ist. Mit den offensiven Außen Benrahma und Bowen und dem Mittelstürmer Antonio bekommt die Defensive der SGE allerdings auch eine ganz schöne Aufgabe vorgesetzt.
Apropos Defensiv der SGE. Mit N’Dicka und Jakic sind zwei zentrale Bausteine der Defensive im Hinspiel gesperrt. Und während mit Sow ein sehr guter, wenn gar nicht besserer Ersatz für Jakic bereitsteht, ist die Frage, wer ersetzt N’Dicka die spannendere. Ich weiß, viele werden sagen, Oliver Glasner solle Hasebe zentral stellen sowie Tuta und Hinteregger auf die Außenpositionen. Hat sicherlich viel für sich. Aber wenn man einerseits sieht, was da an Geschwindigkeit und Durchschlagskraft auf die Eintracht zukommt, und wenn man andererseits die letzten Spiele Revue passieren lässt, bietet sich eine andere Lösung an: Almamy Touré.
Ich weiß, man nennt ihn Bruder Leichtfuß. Aber schaut euch bitte nochmal das Spiel in Barcelona an, wie sicher er da gestanden hat, wie konzentriert er gespielt hat und teilweise Granaten wie Jordi Alba (siehe Bild oben) hat ganz alt aussehen lassen. Ich würde ihn auf rechts stellen, Tuta zentral und Hinteregger auf links. Obwohl, man könnte auch Touré nach links ziehen, Hinteregger zentral verteidigen lassen und Tuta auf seiner angestammten Position rechts lassen. Ist vielleicht noch besser und das könnte eine Kette sein, die mit den Herausforderungen des heutigen Abends zurecht kommt, oder? Ansonsten erwarte ich keine großen Überraschungen, also mit Rode und Sow zentral, Kostic und Knauff auf außen, Lindstöm neben Kamada und ganz vorne Borre. Ganz hinten natürlich Kevin Trapp.
Und dann hoffen wir mal, dass die glorreiche Eintracht auch diese Aufgabe ohne Niederlage bewältigt und das Tor zum Einzug ins Finale weit aufstoßen möge heute Abend. Ach ja, und allen London-Reisenden viel Spaß und eine unversehrte Rückkehr.
Titelbild: Eric Alonso/Getty Images
Schön geschrieben, ich würde Tuta rechts lassen. Evtl. wurde auch schon bei Fußball2000 besprochen, Hasebe auf die 6 und Sow und Rode davor. Und Borre dafür opfern. Würde uns hinten stabiler stehen lassen uns vorne hätten wir mit Kamada und Lindström zwei schnelle Spieler und rechts und links Knauff und Kostic.
Wäre für mich zumindest wirklich eine Überlegung währt, da wir nicht das Spiel machen müssen, sondern West Ham kommen muss.
Bin aber schon mehr als aufgeregt und hippelig 🙂
Lasst uns diesen Fu… Pokal holen für die SGE, Jürgen und uns die besten Fans der Welt
Forza SGE
Wie auch immer sich Glasner entscheidet und egal wer auf dem platz steht die Jungs sollen alles geben und fas Tor zum Finale offen halten
Ist doch eine super realistische Chance
Dennis,
das ist eine wirklich interessante Alternative. Ich glaube aber nicht, dass Glasner gerade heute auf Borré verzichten wird.
Almamy richtet das schon, der hat ja schließlich Geburtstag.