#SGE – Ungewohnte Situation

Fans der glorreichen Frankfurter Eintracht sind viel gewöhnt. Gerade in den letzten Jahren konnte der Transfermarkt noch bis zur letzten Minute positive oder negative Überraschungen bereit halten. Siehe der Tausch mit dem AC Mailand, Rebic weg und Silva da. Um nur mal einen zu nennen.

Diese Ausgangslage im Hinterkopf, steht der gemeine Unterstützer der Adlerträger aus dem Stadtwald derzeit ein bisschen staunend vor dem Tableau des Kaders und konstatiert, sich dezent die Augen reibend, dass das schon verdammt fertig aussieht. Schwachstellen wie der Sturm scheinen mit den getätigten Verpflichtungen ausgemerzt; wenn man richtig hinsieht, hat Oliver Glasner viel mehr Flexibilität gewonnen, und es bleibt eigentlich nur eine Position, auf der mit Sicherheit noch Verbesserungspotential besteht, die Sechs.

Gesetzt den Fall, keiner der drei umworbenen Stammspieler verlässt noch den Verein, ist dieser Kader deutlich besser besetzt und gibt zu den positivsten Hoffnungen Anlass. Und das sage ich nicht nur, weil mit Mario Götze ein Transfer gelungen ist, der an Signalwirkung in meinen Augen nicht zu überbieten ist. Sondern, weil in allen Mannschaftsteilen stark zugelegt wurde. Ok, im Tor hat sich nichts verändert, das ist aber auch wirklich keine Baustelle gewesen.

In der Abwehr kann weiter die gewohnte Dreierkette gespielt werden, es stehen aber auch mehr Viererketten-erfahrene Spieler zur Verfügung, womit ein deutliches Plus an Variabilität gewonnen ist. Man hat mehrere Spieler, die die Funktion des Schienenspielers bei einer Dreierkette übernehmen können, man kann klassisch 4-4-2 spielen, es fühlt sich gerade ein bisschen an wie Trainers Schlaraffenland.

Und ich traue mich, es das erste Mal zu schreiben: es fühlt sich so an, als würden gerade die Pflöcke eingeschlagen, um sich dauerhaft im oberen Drittel der Tabelle festzusetzen. Mit dem regelmäßigen Ziel, einen der europäischen Startplätze zu besetzen. Das gefällt.

Und sonst so? Er soll heute wieder am Waldstadion aufschlagen. Man darf ein bisschen gespannt sein.

Titelbild: Alex Grimm/Getty Images