#SGEFCA – Nichts dreht sich

von korken

Nichts dreht sich. Alles beim Alten. Gegen Augsburg mal wieder gespielt wie gefühlt immer. Und ein 1:1 wie seit Wochen zuhause. Und mal wieder, schulschung, ohne ein eigenes Tor und mit mehreren Kapitalen defensiven Böcken und genauso viel Mangelware vorneraus.

Das Eintracht-Museum hat gewollt ungewollt ein Sinnbild für mich in der Ausstellung. Wie ihr das übersetzt überlasse ich euch.

Ich kann am Ende sagen, dass das “Rundherum”, mein Großer war ja bei der Stadionrunde der Junior Adler dabei, fast das Größte am gestrigen Samstag war. T-Shirts und Fähnchen für alle Kinder, die mitlaufen durften, um 15 Uhr durch den großen Innenraum im Stadion. Ein Eindruck, der für die Kids glaube ich unvergessen ist. Natürlich war auch Attila mit dabei:

Und sportlich so, naja. Kolo Muani fiel aus wegen seiner Adduktoren, Sow wegen kurzfristig verschlimmertem Magen-Darm-Infekt. Und so kamen wir mit einer Dreierkette mit Lenz, Hasebe und Tuta, einem Mittelfeld mit Knauff, Rode, Dina Ebimbe und Bute und einer Offensive aus Kamada, Götze und Borré.

Die erste Viertelstunde war dann irgendwie ein Druckfeuerwerk, mein Sitznachbar sagte süffisant: “Wir verlieren 0:1 weil wir mal wieder zu blöd sind, eine Chance endgültig zu verarbeiten und zu verwerten”. Naja, nachdem diese Druckphase etwas abflachte fiel das 1:0 für unsere Diva. Ein wundervolles Kullerball-Abfälsch-Eigentor. Und sollte man hoffen, dass das Tor eventuell nur etwas Selbstvertrauen bringen könnte, etwas Sicherheit, dann muss man sagen: nö, das passierte nicht. Man “schwurbelte” das Spiel so weiter wie zuvor und, naja, ging so in die Halbzeit.

Und irgendwie war es auch mal wieder so, dass die 2. Halbzeit einfach deutlich schlecht war als die erste Hälfte. Augsburg glich (durchaus verdient) aus, war dem eignenen Führungstreffer deutlich näher als unsere Diva und wir hatten, wenn ich das recht erinnere, einen ganzen Torschuss. Und wenn dann in der 90.+1 Minute Timmy Chandler für 3 Minuten eingewechselt wird und er mehr kämpft und ackert als die meisten Anderen in 90 Minuten davor, dann sagt alleine das eine Menge aus.

Ende. 1:1. Nichts dreht sich. Weder die Motivation der Mannschaft, die vielleicht im Wissen, dass sie das größte mit der Eintracht erreicht haben, was für sie möglich ist – den Europapokalsieg, noch irgendetwas Anderes. Keinen Bock, keine Ideen, bloß nicht kaputtmachen.

Peter Fischer seit der “Kokainaffäre” komplett abgetaucht. Von Axel Hellmann hört man seit dem Doppelengagement SGE-DFL genau nichts. Oliver Glasner weiß, wie eng alles im Fußballgeschäft zugehen kann und hält sich bedeckt, schafft es aber mit der bestehenden (Rumpf-)Truppe auch nicht, Impulse zu setzen. Was zum Teil an ihm, zum Teil an der Truppe liegt. Krösche grantelt, das ist nicht, was wir erreichen wollen; tja, recht hast du vielleicht, unschuldig bist du nicht, remember the Wintertransferfenster und die bekannten Probleme (u. A. in der Abwehr).

UliStein schrieb mir per WhatsApp etwas provokant “Ungefähr 6 Jahre Aufbauarbeit für den Orkus?”, ich bezweifle, dass das so ist, aber zumindest finde ich fühlt es sich so an. Weil auf zu vielen Ebenen zu viele Menschen nach Höherem oder Anderem streben. Zumindest ich gefühlt das große und ganze Miteinander nicht mehr sehe. Und da schließe ich uns als Stadiongänger, als Fans, nicht aus. “Ihr könnt doch Glasner nicht verteufeln!” bis “Glasner raus!”, alle Extreme da. Und – versteht mich nicht falsch – das dauerhaft einschläfernde Dauergesumme eines (für mich!) depressiven Liedes über einen Jungen in der Fankurve, das stachelt jetzt auch (fast) niemanden an, nicht im Stadion, nicht auf dem Platz.

Es gibt viel zu tun, wenn dieses Austrudeln der aktuellen Saison zu Ende geht.

Und mit Blick auf Mittwoch wird mir schlecht. Denn das Einzige, was für einen Halbfinalauswärtssieg spricht, ist genau der Fakt, dass Nichts dafür spricht.

(Titelbild: Alex Grimm/Getty Images)

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