#Pokalfinale – an Niederlagen wächst man

von UliStein

Berlin, wir waren in Berlin. Die Eintracht im Pokalfinale gegen den Vertreter aus Leipzig. Die letzte Gelegenheit in dieser Saison, mit diesem Trainer, etwas mitzunehmen. Der Titelsammlung der Eintracht eine weitere Trophäe hinzuzufügen. Hat leider nicht geklappt. Nicht unverdient aber auch nicht gerade mit einer Demonstration der Stärke hat die Mannschaft mit dem Brauselogo auf der Brust gewonnen.

Das Spiel war in der ersten Hälfte vollkommen ausgeglichen, beide Mannschaften zeigten, wo ihre Stärken sind und eine Führung wäre bis zum Halbzeitpfiff eigentlich für keins der beiden Teams verdient gewesen. Nachdem sich der Rauch der von beiden Fanlagern initiierten Pyroshow gelegt hatte, schien Oliver Glasners Mannschaft all-in gehen zu wollen. Zehn, fünfzehn Minuten lang wurden die Markranstädter bespielt, dass es eine Freude war. Und wenn Mario Götze in Minute 64 das Zuspiel von Kolo Muani genutzt hätte, wer weiß, wie es ausgegangen wäre.

So wechselte Oliver Glasner zum allgemeinen Unverständnis in der 70. Minute für den erschöpften Rode Jesper Lindström ein. Warum eigentlich kein positionstreuer Wechsel mit Ebimbe? Wäre für mich logisch gewesen und hätte meiner Meinung nach die Statik der Mannschaft weniger stark deformiert. Denn durch den “Rückzug” von Kamada auf die sechs verlor die Mannschaft offensiv nahezu völlig den Zugriff.

Zumal der Gegner kurz nach dem beschriebenen Wechsel mit einem absoluten Billardtor in Führung ging. Und dann halt das machte, was die Spieler in rot schon länger sehr gut können. Sie pressten weiter sehr hoch und ließen der Mannschaft der SGE kaum Luft zum Atmen. Das 2:0 war dann nur noch der logische Schlusspunkt.

Ist halt ärgerlich; es war nicht so, dass sich hier ein Klassenunterschied manifestiert hätte, aber in Summe der Fehler der Spieler und des Trainers der SGE ein verdienter Erfolg des Gegners.

Und sonst so? Die Zuschauer und der Support waren – vor allem in Halbzeit eins – sensationell. Von meinem Platz im Oberrang aus wirkte es so, als ob es in Halbzeit zwei weniger wurde, lag es an der aufkommenden Erschöpfung oder ging es vielen Leute so wie einigen in meinem Umfeld, denen die Böllerei einfach nur noch zum Hals heraus hängt? Egal.

Es war ein Fest und die Eintracht kann mit erhobenem Haupt den Heimweg antreten. Und die Mannschaft wird daraus lernen. In der nächsten Saison wird ein neuer Anlauf genommen, mit einem neuen Trainer und einem voraussichtlich runderneuerten Team. In der Liga, dem DFB-Pokal und der Conference-League. Das Pokalfinale findet übrigens am 25. Mai 2024 statt und das Endspiel in der Conference-League am 29. Mai 2024 in Athen. Beides lohnenswerte Ziele.

Bleibt mir nur noch, mich bei meinen ‘Nachbarn’ Dirk, Micha und Max zu bedanken, war sehr nett mit euch, gerne wieder!

1 Gedanke zu „#Pokalfinale – an Niederlagen wächst man“

  1. Vollkommen einverstanden und die Böllerei geht mir langsam so auf den Zeiger , lasst euch mal was anderes einfallen- auch das Motto des Schals „Fussballterror“ war absolut daneben. Ich möchte Fußball gucken und genießen, mein Team anfeuern, na klar – Bengalos auf Sicherheitskräfte zu schmeißen ist dagegen absolut hirnlos !

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