Über #PAOKSGE zu #SGEFCH: Humor gesucht

von korken

Ein Donnerstag Abend, Niederlage bei PAOK, und ich gebe unumwunden zu: für mich gilt “Humor gesucht”. Denn irgendwie hätte ich ihn gebraucht, den Humor, um das zu verdauen.

Für mich war das so ein “hinten dumm und vorne blöd”-Spiel. Weil wir uns hinten dumm angestellt haben und vorne mal wieder zu blöd waren, Chancen wirklich ordentlich zu generieren oder bei den letzten beiden Pässen oder Ähnlichem einfach nichts bei rauskam.

Ja, es gibt da mittlerweile zwei Fraktionen. “Ich sehe eine Spielidee, wird!” und “Hört mir auf mit dieser Grütze.”. Letztere Fraktion bin mittlerweile tatsächlich ich. Denn: schönes Rumgeschnörkel und mutmaßlich tolle Statistiken, davon können wir uns am Ende doch genau Nichts kaufen. Gegen PAOK zum Beispiel, aus Sicht der SGE: 18:4 Torschüsse, 5:0 aufs Tor, 56:44 Ballbesitz, gefoult worden 3:15 (!), Ecken 6:5 (!), Zweikämpfe 44:56, Luftzweikämpfe 44:56.

Schön, wir hatten Torschüsse. Die waren einfach flach, schlecht, ins Nirvana. Wir haben zwischen die beiden Boxen recht gut rumgeschnörkelt. Aber wehe es ging rückwärts in die eigene Box (Angst, Fouls) oder nach vorne (Angst, Ungenauigkeit).

Uli schrieb es hier in Wochenfrist: es fehlt die Achse. Warum zum Henker hat Toppmöller Nkounkou ausgewechselt und Knauff, der gerade anfing, so etwas wie “gesunden Wirbel” auf rechts zu verursachen, auf links zu schieben? Buta war mal wieder völlig überfordert. Hauge, den ich in Halbzeit 1 als durchaus katastrophal betrachtete, durfte weitermachen. Nunja.

Dann sind da die o. g. Optimisten, die sagen: die haben ja nur 2 Freistoßtore gemacht. Ja, nur, wo war denn da die Ordnung? Warum zieht man in solchen Positionen solch sackdumme Freistöße? Und ich möchte noch notieren, dass das 1:0-Abseitstor von PAOK mit Mühe und Not 3 cm Abseits war und man da ewig rumgedoktert hat, das überhaupt aufzulösen. 3 cm, das war schlicht viel zu einfach unsere Defensive (inkl. Mittelfeld) überbrückt. Und schwupp, steht es viel früher 1:0 für PAOK, just saying (jaja, hätte, hätte, Fahrradkette).

Der 1. Gegentor-Freistoß, ein schlimmer Pass vom jungen Larsson, ein dummes Foul von Nkounou. Zack. Der 2. Freistoß, quasi in der Schlussminute, kurz zuvor freute ich mich quasi noch über Opa Hasebe und Enkel Nacho, was sicher dafür gedacht war, Sekunden von der Uhr zu nehmen, aber dann eben nochmal so ein sackdummer Freistoß. Weil man mal wieder irgendwo im Aufbau nicht aufgepasst hat und – im Nachklapp ist man ja immer schlauer – auch noch eine gewisse Unordnung hinten herrschte nach den Wechseln.

Und dann holt sich Trapp noch die rote Karte ab. Im ersten Moment konnte man das in TV-Bildern so sehen, dass Trapp sich rotzwütend irgendwie im Getümmel aufhielt. Später war klar, dass er wütend war, weil er schlichten wollte und der Schiedsrichter schlicht überfordert war. Deshalb auch das rote-Karte-Symbolbild hier im Beitrag. Meine Güte, so eine Grütze. Lernkurve: lasst andere meckern und stänkern, geht einfach weg.

Es war mehr als ärgerlich, nein, ich suche den Humor. Weil ich gerade einfach genau keine Fortentwicklung sehe. Damit meine ich nicht einmal das Team, nein, ich meine den Trainer. Denn wenn ein System nicht funktioniert, weil der sportliche Leiter eben vergessen hat, dass man einen Stürmer haben müsste (bei den aktuellen Geschehnissen rund um RKM bin ich übrigens sehr froh, dass er weg ist!), dann muss man sich vielleicht etwas Anderes überlegen. Rotation finde ich gut, aber rotiert doch bitte nicht wie wild unsere Spieler über verschiedenste Positionen. Wie soll das denn werden? “Wir hatten in dieser Saison noch keine Zeit, defensiv Standards zu trainieren”, so Dino Toppmöller nach dem Spiel in der PK. Ernsthaft? Was haben wir denn noch alles nicht trainiert und geübt? Mir macht das Sorgen, ich suche den Humor.

Und jetzt kommt Heidenheim. Und die werden Bock haben. Und ggf. den Bus hinten parken. Und das wird eine ganz enge Kiste. Und irgendwie erinnert mich das an Glasners Anfänge, da lief die Saison nämlich ähnlich und gegen Fürth hat man sich irgendwie einen Sieg errumpelt. Und danach lief es los. Es wäre schön, wenn das jetzt wieder so wäre. Aber irgendwie fehlt mir mehr denn je der Glaube, dass das jetzt was werden könnte.

Wir sehen uns morgen im Stadion, am Museum. Wie auch immer. Und vielleicht kann mich irgendwer ja überzeugen, dass ich mit gefundenem Humor das lockerer sehe und das wirklich alles gut wird. Oder zumindest besser.

2 Gedanken zu „Über #PAOKSGE zu #SGEFCH: Humor gesucht“

  1. Beim lesen dieses Beitrags könnte man meinen, du bist 14. Richtiger Erfolgsfan. Schon etwas peinlich, wie wenig hier sachlich auf den Fußball geschaut wird. Wohl selber nie gekickt und dann erwarten, dass von heute auf morgen alles funktioniert. Nicht mal von der Vergangenheit lernen und dabei Glasner sogar selber erwähnen. Es ist nun mal ein Umschwung. Die Mannschaft der letzten Jahre gibt es nicht mehr. Jetzt heißt es: nach vorne schauen. Die Jungs finden sich, landen am Ende auf Platz 9-12 – typisch Eintracht halt – und nächstes Jahr wird wieder richtig angegriffen. Wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja mal wieder über den DFB Pokal oder die Conference League. Typisch Eintracht eben. Gut war die Leistung in der Liga nämlich auch in den letzten Jahren selten.

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