#WOBSGE – Zeichen und Wunder

von korken

Es geschehen sie doch manchmal, diese Zeichen und Wunder. So eben auch am Samstag. Da haben wir doch tatsächlich mal beim VfL Wolfsburg gewonnen. Auswärts! Meine Güte, wie ist denn das passiert?

Zuerst: ich fand den Auftritt unserer Diva vom Main durch die Bank überzeugend. Und, dass darf man ja auch mal feststellen, dazu gehörte auch die Erkenntnis, dass die Starttaktik eben so nicht aufgehen hätte wollen. Unverändert schickte Dino Toppmöller die Eintracht aufs Feld im Vergleich zur Vorwoche, auch Marmoush durfte ran, obwohl er ja etwas außenbandlädiert zurück kam aus der Länderspielreisenwoche. Taktisch sah ich eine Dreier- respektive Fünferkette zu Beginn, und genau damit merkte man sehr schnell, dass man eben die Wolfsburger mit ihrer guten Gegenwehr nicht würde knacken können.

Irgendwo zwischen der 20. und 25. Spielminute dürfte es gewesen sein, da wurde auf eine Viererkette umgestellt, man nutzte die neue Freiheit für Nkounkou für mehr Offensivdrang. Shkiri sah gelb nach einem doch rüden Foul von hinten in Arnolds Hacke und, ich sehe das so, man hätte sich gar nicht über rot beschweren dürfen. Nun. Glücklicherweise dauerte es auch gar nicht lange bis zu einem positiveren Ereignis, nämlich nur bis zu Minute 30, es ging über links, Ekitiké brachte den Ball in die Mitte zu Marmoush, der völlig abgeklärt über den abtauchenden Wolfsburger Torhüter lupfte und dann ins leere Tor einschob. Zack. Führung. Stabilisierung.

Und dann war da die Sekunde vor der Halbzeit, Abschlag, Trapp fasst sich sofort an den Oberschenkel, mir war direkt klar: da ist was kaputt. Der kommt nicht mehr rein. Und so war es auch, Kaua Santos durfte dann sein Bundesligadebut feiern.

Hier lest ihr es zuerst (Korkens steile These): wenn Trapp jetzt länger ausfällt, was sich in der Pressemitteilung der Eintracht ja beinahe schon herauslesen lässt – so war es ja meist so, dass wenn man mit Informationen geizte, es oft langwieriger war – dass es länger dauert und Kaua Santos bis dahin stabil liefert, dann könnte es für Trapp durchaus eng werden. Schauen wir mal. Santos aber, finde ich, musste zwar kaum eingreifen, war aber mitnichten nervös und wirkte sehr gefestigt und stabil auf mich. Ich bin gespannt auf die nächsten Spiele mit ihm.

Nun, unser Kick ging natürlich weiter. Und so hatte unsere Diva durchaus Chancen, bis hin zu Theates Pfostentreffer in der 68. Minute. Dumm, dass der nicht drin war. Denn in Minute 76 traf Baku zum Ausgleich, mehr oder weniger genauso aus dem Nichts wie unsere Führung (für die es ja einer taktischen Umstellung bedurft hatte), aus Reihe 2, da machst du nix als Torwächter. Nunja. Aber Kopf in den Sand stecken ist ja keine Lösung, also suchte die Diva weiter den Weg nach vorne und wurde belohnt – durch die aktuelle Handregelauslegung. Elfmeter, 1:2, über die Zeit bringen, Spiel durch.

Zufridde, so schrub ich auf Twitter. Das bin ich. Denn Zeichen und Wunder geschehen ja nicht so oft. Und der Sieg in Wolfsburg, der durch ein fantastisches “Mimimi” von Trainer Hasenhüttl abgerundet wurde (wieso Elfmeter? Wir waren doch gut!)…. nun. Ralph, hör mal, xG 1,irgendwas zu fast 3. Spar dir das Jammern. Ihr habt verloren, wir gewonnen, so ist nunmal der Sport.

Zeichen. Und Wunder. Samstag gehts weiter, Gladbach Incoming. Irgendwer Zweifel an 3 Punkten?

(Titelbild: Selim Sudheimer/Getty Images)

5 Gedanken zu „#WOBSGE – Zeichen und Wunder“

  1. Morsche, das Foul von Skhiri an Arnold war eher so ein Allerwelts-dusselig-zu-spätkomm-Foul. Ja, Gelb, ok, aber wegen mangelnder Intensität und Absicht (ich weiß, Absicht ist kein Kriterium) vom Gesamtpaket niemals Rot. Gut, Osmers…
    Was mich echt wundert, dass in der Gesamten Berichterstattung, und nun auch hier, absolut nichts darüber geschrieben und gesagt wurde, dass der Wolfsburger Ausgleich ganz klar irregulär war wegen Abseis. Der Wolfsburger steht einsam und allein weit im Abseits aber so was von genau in der Schussbahn und Sichtlinie und nickt auch noch mit dem Kopf. Egal, ob er dabei noch an den Ball drankommen oder die Rübe wegziehen will, in dem Moment muss der Torwart damit rechnen, dass er drankommt und den Ball ablenkt. Und selbst wenn er sich nicht bewegt, steht er komplett in der Linie. Klarer Abseits geht nicht. Köln prüft, und entscheidet was?
    Nicht zu fassen!!
    Und in keinem Bericht wird das thematisiert…

  2. Achja, und das Handspiel war, gemessen an dem, was da momentan so gepfiffen wird, absolut glasklar. Der hat den Arm weit oben und weit abgespreizt, und zwar ne Viertelstunde lang. Nix „bekommt den Ball an die Hand“. Wenn man so in eine Flanke reinhüppt, die schon ne halbe Ewigkeit unterwegs ist, selbst wenn da noch ein Gegenspieler an mir dran ist, darf man sich nicht wundern, wenn’s Elfmeter gibt.
    Dreist vom Mimimi-Hasen, da noch zu reklamieren!
    So unsympathisch und unsouverän hatte ich den eigentlich gar nicht in Erinnerung.

  3. Ach und noch was: Der feine Herr Arnold hätte für seine 758ste Schwalbe aka clevere Zweikampf-Führung dann auch irgendwann mal Gelb-Rot bekommen müssen.
    Nein, das ist nicht clever, das ist Betrug.

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