#SGEFCA – Im Ergebnis maximal unbefriedigend

von UliStein

Wenn das eine Team in nahezu allen Parametern deutlich überlegen ist und dann am Ende ein Unentschieden steht, dann ist das Mist. Das kann und darf man nicht anders sagen. Die Eintracht hat gestern ganz eindeutig zwei Punkte verschenkt. Zwei Zähler wurden liegen gelassen auf dem Weg hin zu einer seit Bundesligagründung noch nie dagewesenen Platzierung.

Und es wäre, so deutlich muss man sein, eigentlich ganz einfach gewesen, diese drei Punkte im Waldstadion festzuhalten. Hätte nur einer unserer Stürmer bei einem der 14 Schüsse, die nicht den Weg ins Tor fanden, besser gezielt, also hätte beispielsweise Ansgar Knauff eine seiner zwei hundertprozentigen Chancen genutzt, es hätte gelangt. Oder hätte Kevin Trapp einen der zwei haltbaren Torschüsse gehalten, das Spiel wäre schon morgen als unangenehm aber gewonnen im Archiv abgelegt worden.

So bleiben dann halt ein paar Fragen. Fragen derart, wie man sie nun mal nach Misserfolgen so stellen muss. Waren Wechsel auf fünf Positionen wirklich notwendig? Warum bekam Fares Chaibi, der seit Wochen erkennbar von der Rolle ist, eine Chance von Beginn an? War die Entscheidung, gegen die sehr defensiv antretenden Augsburger die gewohnte 4-2-2-2 Formation beizubehalten, zielführend? Hätte man nicht versuchen können, mit Dreierkette und zwei schnellen Außen mehr Druck zu erzeugen? Fragen über Fragen. Aber wie sagte schon ein bekannter fränkischer Fußballphilosoph – hätte, hätte, Fahrradkette.

Es gilt nun, für die nächsten Spiele in Lyon und Leipzig die richtigen Schlüsse zu ziehen, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück zu bringen. Vielleicht braucht das Team in den nächsten Spielen ein ganz klein bisschen mehr Routine, mehr Skhiri und mehr Götze? Mein Gefühl sagt mir, dass es nur ganz wenige kleine Stellschrauben sind, die notwendig sind. Denn das Team hat ja beweisen, zu welch herausragenden Leistungen es fähig ist. Und der Trainer hat ja auch bewiesen, wie gut er auch im Coaching während des Spiels sein kann. Also sind die gestiegenen Erwartungen auch in gewisser Weise ein Fluch der guten Tat.

Positiv kann man mit Sicherheit aus dem gestrigen Tag mitnehmen, dass man wieder einmal in dieser Saison einen Punkt aus einem Spiel mitgenommen hat, das man so in der letzten und vielen vorherigen Saisons noch mit Pauken und Trompeten verloren hätte.

Immerhin.

Titelbild: Alex Grimm/Getty Images

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