#SCFSGE – ein Spiegelbild der Saison

von UliStein

Als der gut leitende Schiedsrichter Brand nach ewigen zehn Minuten Nachspielzeit zum letzten Mal in seine Pfeife blies, war eine der erfolgreichsten Saisons, die die Frankfurter Eintracht jemals in der ersten Liga gespielt hat, vollendet.

Es war ein Spiel, das spiegelbildlich für die ganze Saison stehen kann. Und für die Learnings, die die Mannschaft und das Team rund um die Mannschaft in dieser Saison gezeigt und umgesetzt haben. Nach einem frühen Rückstand wurde ein Spiel, das vor allem in der ersten halben Stunde mit Sicherheit nicht nach einem Spaziergang aussah, das mehr oder weniger über die ganze Spieldauer sehr umkämpft war, gedreht und schließlich nach Hause gefahren.

Interessanterweise sind die mannschaftlichen Werte überwiegend zu Gunsten des SC Freiburg ausgefallen, sei es Zweikampfquote (55% zu 45%), Luftzweikämpfe (60% zu 40%) und die Laufleistung (116 zu 112 km). Nur bei den Toren, den Ecken (4 zu 7) und den xGoals (0,7 zu 2,0) lag die Eintracht vorn, ein Zeichen für ihr deutlich zielgerichteteres Spiel vor allem in Hälfte zwei.

Für mich hatte das Spiel zwei Men of the Match: Kevin Trapp und Rasmus Kristensen.

Unsere Nummer eins agierte wie zu besten Europapokalsiegerzeiten, wie er sich in jeden Ball warf und auch eine außergewöhnliche Strafraumbeherrschung zeigte, das war schon ganz großes Kino und bildete den notwendigen Rückhalt für das Team.

Und dann unser Wikinger. Er fegte dazwischen, sein Duelle mit Vincenzo Grifo kannten einen klaren Punktsieger. Und der hatte ein schwarzes Trikot an. Dazu war er beim zweiten Tor Initiator mit dem Ballgewinn gegen ebenjenen Grifo und vollendete dann auch noch sensationell. Und beim 3:1 war es sein Ball, den Skhiri nach dem Kontakt mit dem Pfosten in Gemeinschaftsarbeit mit dem armen Freiburger Verteidiger über die Linie bugsierte. Unglaublich, dass dieser Mann vor nicht mal zwölf Monaten fast den Leistungssport aufgegeben hätte.

Dass ich diese beiden so rausstelle, soll nicht heißen, dass es nicht nahezu alle Spieler verdient hätten, erwähnt zu werden, angefangen bei dem stets ackernden Ekitike, den beiden defensiven Stützen Brown und Collins, über den leider etwas unauffälligen Chaibi, bis hin zu dem Endspielmonster Knauff, dessen 1:1 wieder der ultimative Dosenöffner war. Das hatte schon Vibes, die mich an den Europapokal 2021/22 erinnerten, der ja heute vor genau drei Jahren mit dem Triumph von Sevilla gekrönt wurde.

Danke Mannschaft, danke Staff, danke an alle, die zu diesem großen Erfolg beigetragen haben.

Bilder: Markus Gilliar/Getty Images

4 Gedanken zu „#SCFSGE – ein Spiegelbild der Saison“

  1. Hi Uli, ich mag Lobhudeleien und schließe mich Deinem Dank an Mannschaft und staff vollumfänglich an – ergänzen würde ich noch Elyes Skhiri – dass gestern war eines seiner besten Spiele im Eintracht-Trikot. Aber ja, eigentlich muss man jeden einzelnen erwähnen, der da gestern auf dem Rasen stand.
    Das gestern kam schon nah an den 18. Mai vor drei Jahren ran.

    LG

  2. “Als der gut leitende Schiedsrichter Brand…” WHAT?!?!
    Eigentlich ist es nach so einem triumphalen Erfolg im letzten Spiel und in der gesamten Saison ja völlig unerheblich, aber dieser Pfeifenmann war dermaßen schlecht und völlig parteiisch. Zweimal wurde Theate miesest mit voller Absicht von Adamu unterlaufen, der das dann nochmal mit Trapp machte. Keinerlei Bestreben an den Ball zu kommen, nur in den Gegner rein, als der in der Luft war und den dadurch folgenden Sturz nicht mehr kontrollieren konnte. Dabei kann man sich übelst verletzen. Jedes Mal eine absolute Muss-Gelbe-Karte, damit Adamu schon schnell draußen. Eigentlich. Höler genauso. Das üble Foul an Koch blieb auch ohne Karte. Und Kristensen bekommt, völlig zu recht, für sein Stempeln Gelb, für das viel miesere Foul an ihm bekommt sein Gegenspieler aber Nix und Kristensen fast Gelb-Rot. Frankfurter Gelbe fast nur, weil sie sich zu recht beschweren, Freiburger, die aber immer im Rudel um den Schiri stehen und den anblöken nix. Miese Schauspielerei, auch nix. Und dann wird der mögliche Handelfmeter mit einer an den Haaren herbeigezogenen Begründung, Abseits, nicht gegeben. Nach langer Diskussion wird Brand an den Bildschirm gerufen, wo er sich nicht etwa die Handszene ansieht, sondern die Abseitssituation. What?!? Abseits wird mit kalibrierten Linien entschieden, nicht am Bildschirm! Ich habe keine Bilder gesehen, wo man das Abseits erkennen konnte, und keine Bilder mit kalibrierten Linie. Bei allen Bildern, die ich gesehen habe, war Shkiri klar nicht im Abseits, sondern ziemlich eindeutig höchstens gleiche Höhe. Und das waren auch die Bilder, die man ohne die Linien Brand gezeigt hat. Abseits hat der nur entschieden, um nicht auf den Punkt zeigen zu müssen. Und da sind wir noch nicht bei vielen kleinen Szenen, die Brand alle ausnahmslos immer pro Freiburger Drecks-Treter-Truppe entschieden hat. Das Sahnehäubchen waren dann 10 (ZEHN!) Minuten Nachspielzeit. 6, meinetwegen auch 8, aber 10??
    Der wollte genauso, dass Freiburg gewinnt, wie der DfB, dass Dortmund gewinnt und deshalb der Neuendorf da auf Watzkes Schoß sitzt…!

    Und der Kevin… “außergewöhnliche Strafraumbeherrschung” …ähem…räusper…
    Der hat sich bei einigen Bällen endlich mal getraut rauszukommen, die Dinger, die er weggefaustet hat, hätte Santos gefangen. Beim Einsnull geht er vier Schritte zurück ins Tor anstatt zwei vor und den Ball zu klären. Beim Abschluss von Doan macht er nichtmal mehr den Versuch zu reagieren. Ok, der war sehr schwierig, und es wäre ein Weltklasse-Reflex gewesen, aber man muss es zumindest versuchen. Wie sein Gegenüber z.B… Außer dem Schuss von Doan, der dann drin war, gab es für Trapp keinen einzigen weiteren Abschluss aufs Tor. Er hatte schlichtweg nichts zu halten. Unsere Abwehr hat alles souverän wegverteidigt. Und dann war da noch die Flanke, die er wiedermal völlig falsch einschätzt und unterläuft, und der Ball dem mutterseelenallein vor ihm stehenden Stürmer auf den Kopf fällt, der darüber so überrascht ist, dass der Torwart ihn nicht hat, da kennt er anderes aus dem Training, dass er ihn nicht aufs Tor bringt. Ja, wäre dann Abseits gewesen, aber das wusste unser Keeper mit der “außergewöhnlichen Strafraumbeherrschung” in diesem Moment nicht… Kevin ist zwei, dreimal rausgekommen bei hohen Bällen, was ich von einem Bundesligatorwart auch erwarte, zwei hat er weggefaustet, einen gefangen. Ansonsten hat er bei den vielen weiten Einwürfen (der Lienhart hat bestimmt nen lahmen Arm heute) und Ecken keine Karten im Spiel gehabt, die haben alle Koch und Co. geklärt.

    Shkiris Leistung ist nicht hoch genug zu bewerten, der hat sich schon in der 7. Minute übelst das Knie verstaucht, ich dachte, der muss auf jeden Fall raus. Und der musste im Verlauf des Spiels noch viel mehr einstecken, das meiste ungeahndet, und war überall auf dem Feld und dann eben auch direkt vor dem gegnerischen Tor und entscheidet mit seinem Einsatz dort das Spiel. Grandios!

    Kristensen hat auch unglaublich geackert und dann eben auch das vorentscheidende Tor mit einem Sahne-Abschluss erzielt, die Vorarbeit zum 3:1 geleistet und fast ein weiteres Tor. Ganz stark! Ganz stark auch Nene Brown, sensationelles Solo vor der Großchance von Heki und Fares, der Pass leider ein paar Zentimeter zu weit hinten, sonst hätte Heki den noch besser platzieren können. War dann aber auch stark gehalten von Atubolo. Aber was der Junge nach hinten geschuftet hat, wie der sich in die Zweikämpfe mit oft körperlich überlegenen Gegenspielern reingehauen hat und so oft im richtigen Momen clever den Fuß reingestellt und auch den wendigen Doan ziemlich abgemeldet hat, war sensationell. Insgesamt Chapeau, Jungs!

    So, weiterfeiern!
    😉

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