Kader Teil 2 – die Systeme

von UliStein

Unberechenbarer will man sein. Das hat Niko Kovac für diese Saison als Ziel ausgegeben. Ob mit Dreier-, Vierer- oder Fünferkette, mit einem oder mit zwei Stürmern. Alles soll möglich sein und die Variabilität soll ein Markenzeichen der Eintracht 2017/18 werden.

Die Zu- und Abgänge ich habe ja bereits im ersten Teil des Überblicks über den Kader ausführlich dargestellt (Kader Teil 1 – Abgänge und Zugänge). Hier im zweiten Teil möchte ich nun mal beschreiben, wie ich mir vorstellen könnte, dass die Mannschaft des Klubs unserer Herzen agieren könnte. Agieren mit dem Ziel, nichts mit den Abstiegsrängen zu tun zu haben und vielleicht sogar den einen oder anderen Platz noch nach oben klettern zu können.

Und da sich die von Kovac ausgerufene totale Flexibilität schwer darstellen lässt, möchte ich hier die zwei aus meiner Sicht wahrscheinlichsten Systeme vorstellen und diese mit Namen hinterlegen. Ich würde es als das Heimsystem- oder das Auswärtssystem bezeichnen.

Grundsätzlich denke ich, dass die Eintracht 2017/18, Fitness vorausgesetzt, relativ wenige Konstanten haben wird. Hradecky, so er denn bleibt, ist meiner Meinung nach im Tor unangefochten. Abraham ist wie ich denke derzeit der wichtigste Spieler auf dem Platz, zusammen mit Hasebe als Bindeglied zwischen der Abwehrkette und dem Mittelfeld. Darüber hinaus würde ich noch Gacinovic als jemanden sehen, der diese Saison die Chance hat, zu einem Unentbehrlichen aufzusteigen. Ansonsten sind die meisten übrigen Namen positionsabhängig.

Ich sehe die Eintracht zu Hause eher mit einem 4-4-2 System, das sich natürlich auch schon flexibel darstellt, wenn beispielsweise Hasebe als einer von zwei defensiven Sechsern zwischen die beiden Innenverteidiger zurück fallen lassen kann. Ideal sähe die Formation wohl so aus:

Hradecky
Chandler, Abraham, Salcedo, Willems
Fabian, Hasebe, de Guzmán, Gacinovic
Haller, Jovic.

Vorteil dieser Formation ist, dass man mit den drei offensiven Mittelfeldspielern, von denen Gacinovic tendenziell halblinks und Fabian halbrechts spielen und dazu einem passsicheren de Guzmán die Stürmer sehr gut mit Bällen versorgen könnte. Bedeutet natürlich andererseits auch, dass die Defensivarbeit der Mittelfeldreihe eine deutlich stärkere Bedeutung bekommt.

Würde man in dieser Formation am Samstag spielen (müssen), würde wohl Russ für Salcedo, Besuschkow für de Guzmán und Barkok oder Kamada für Fabian auflaufen. Daneben bieten sich natürlich einige weitere Alternativen an, seien es da Costa, Knothe oder Tawatha für die Verteidigung, Medojevic oder Barkok fürs Mittelfeld oder Hrgota und Dadashov für den Sturm.

Daneben kann die Mannschaft mit Sicherheit das bereits über weite Teile der letzten Saison gespielte 3-5-1-1 spielen, das ich hier so ein bisschen als das etwas defensivere Auswärtssystem sehen würde. Auch hier zunächst meine optimale Aufstellung, mit

Hradecky
Abraham, Hasebe, Salcedo
Chandler, de Guzmán, Fernandes, Gacinovic, Willems
Fabian
Haller

Klassiker. Aus einer massierten Deckung mit Nadelstichen nach vorn. Da nur ein Stürmer dabei ist fehlt eine Anspielstation, bringt aber auch gleichzeitig mehr Freiraum für die vier Offensiven und darüber hinaus mehr Raum die Linie entlang für die beiden Außenverteidiger. Könnte auf längere Sicht wieder das favorisierte System werden, wenn die Offensiven diese Saison effektiver in ihrer Chancenverwertung sind.

Stand heute mit Russ statt Salcedo, Besuschkow für de Guzmàn und Barkok oder Kamada für Fabian.

Klar, auch hier bieten sich diverse Alternativen und man könnte auch mit zwei Stürmern spielen. Grundsätzlich fällt mir auf, dass auf dem Papier die Qualität größer ist und die Variabilität zugenommen hat. Jetzt heißt es nur hoffen, dass die Verletzten, die wir im Moment ja in allen Mannschaftsteilen haben, schnell wieder fit werden um diese Optionen auch auf den Rasen bringen zu können.

Dann sollte einer erfolgreichen Saison nichts im Weg stehen.

2 Gedanken zu „Kader Teil 2 – die Systeme“

  1. Stimmt, auf dem Papier sieht das besser aus als letzte Saison. Ich vermute aber, dass Fernandes eine größere Rolle spielen wird und jeweils ein tendenziell Defensiver mehr im Mittelfeld auftauchen wird.

  2. Auf dem Papier war der Bau von BER auch kein Problem! 🙂

    Aber mal Spaß bei Seite. Es klingt wirklich so, als hätte man für jeden ein Back Up oder es gibt wirklich ein Kampf um die Positionen. Selbst das man die Gerüchte und einen möglichen Abgang von einem Leistungsträger wie Hradezky entspannt entgegnet, zeigt doch, dass es auch da einen Plan im Hintergrund gibt. Ich kann mich nicht daran Erinnern, wann die Eintracht einen Spieler Verkauft hat (bsp. Oczipka)und diesen zeitnah ersetzt und allem Anschein nach gar nicht mal so schlecht ersetzt hat.

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