Stein auf Stein – von #SCFSGE zu #DSCSGE

von korken

Stein auf Stein, so kann man durchaus die Saison der Eintracht betrachten. Immer etwas weiter, mal schlechter, mal besser. Genauso war es auch in Freiburg. Wir legten früh, sehr früh, einen riesigen Stein als Fundament. Younes Tor, woah, war nur die logische Konsequenz der ersten Minuten. Freiburg wusste ja gar nicht, wohin sie sollen und was sie machen sollen. Er rollte, der Eintracht-Express. Mit wenigen Ausnahmen, dazu aber noch mehr in diesem Artikel.

Rode nicht dabei, Knie, so hörte man. Knie, das macht mir bei ihm einfach Angst. Als er bei seinem ersten Gastspiel bei uns war sagte ich, eher fast jeder: lass ihn doch das große Geld verdienen, er hat schon doppeltes Knie, der muss nehmen, was er kriegt. Froh bin ich dennoch gewesen, als er dann wieder zurückkam. Und bin es nach wie vor, weil ich ihn auch einfach für einen echten, ehrlichen Typen halte. Auf und neben dem Platz. Aber wenn ich Knie höre, da kriege ich Sorgen. Hoffe mal das Beste.

Zurück zu Freiburg. Touré durfte ran statt Durm, das hat mich doch etwas überrascht. Gemeinsam mit Tuta auf der rechten Seite. Eine neue Kombination also, nachdem der Capitano ja nun zuhause in Argentinien ist. Und ich sage euch was, so übel war das nicht. Tuta hat seine Sache sehr sehr souverän gemacht, mit ein paar kleinen Makeln, aber die sind wirklich nicht der Rede wert. Er ist jung, das wird. Da bin ich Optimist. Und Touré, der war auch nicht so schlecht.

Hinti in der Mitte souverän, N’Dicka eine Nummer wie üblich. Und werft ihm bloß nicht das 1:1 vor, irgendwo muss er hin, und weil er in die Mitte geht muss er außen Platz machen. So ist das halt, wenn man hinten allein auf weiter Flur steht, wenn von vorne noch nicht alle / genug Mitspieler nachgerückt sind. Geschenkt. 1:1 steht es also zu einem Zeitpunkt mit gefühlt 15:1 Torchancen. Schöner Mist. Das Fundament wackelt, steht aber noch.

Barkok darf zur Halbzeit raus, weil er wenig auffällig war. Und Kamada kommt rein. Gute Güte, was habe ich im weiteren Verlauf geschimpft, weil ich Kamada am Liebsten gleich wieder ausgewechselt hätte. Und verzeiht es mir, ja, er hat (mal wieder!) das Eigentor erzwungen und kurz vor Schluß auch noch eine brillante Szene, aber mehr war halt nicht. Ich erinnere mich da an Fjörtoft, wie er damals beim 5:1 gegen Kaiserslautern (war da, oder?) sagte: ich kann 90 Minuten abtauchen, Hauptsache ich habe dann einmal den Fuß an der richtigen Stelle. Irgendwie war das ähnlich, das mit Kamada.

Zwischendurch war da ja aber Petersen. Wie zur Hölle macht der das, wie?!?? Erklärt es mir, bitte! Der Typ hockt als auf der Bank, kommt rein, zack, macht der sein Ding. Und mal wieder: was für eins! Fundament bröselte. War aber noch da. Über den Ausgleich per Eigentor habe ich ja schon kurz referiert.

Was war das also für ein Spiel für mich? Ja, genau das erwartete. Freiburg ist und bleibt eine Nummer, die ganz gut eingestellt waren. Sie haben es uns schwer gemacht. Wir ihnen aber auch. Und das hat uns auch irgendwie ausgezeichnet. Und mit einem Auswärts-2:2 kann ich ehrlich gesagt gut leben, vor allem eine Nacht danach.

Dann wäre jetzt ja auch die Hinrunde vorbei und es ist Zeit, die Maintracht-Statistics mal zur Halbzeit zu betrachten. Wo stehen wir?

Nach dem Loch rund um Spieltag 9 ging es wieder bergauf, wir stehen bei einem 2,0-Punkte-Schnitt aus den letzten Spielen, für die Hinrunde stehen wir bei einem Schnitt von 1,6 Punkten. Wenn wir so weitermachen entspräche das (Durchschnitt der letzten 10 Bundesligasaisons) ziemlich genau Platz 5. Hmm, das könnte mir gefallen, Sportsfreunde!

Und wir wechseln zu wenig? Ja, manchmal, so sieht es wohl aus. Im Schnitt wechseln wir 3,6 von 5 mal pro Spiel. Da wäre also noch Luft für Impulse, nach wie vor. Aber seitdem unsere Elf ja mit voller Wucht auf dem Platz steht, siehe als Beispiel Younes, tut es ja nicht unbedingt immer Not alles auszureizen. Und gerade gestern gegen Freiburg war es gefühlt für mich das erste Mal so: wir liegen hinten und stellen um auf Offensive – Hasebe raus, Jovic rein. Das hat es zum Zeitpunkt meiner Schimpftiraden nicht gegeben.

Und mein Vertrauen in Hütter bekomme ich auch langsam zurück. Ja, man kann sich auch mal täuschen. Es lief mies. Das wurde mir nach wie vor zu schöngeredet. Aber so langsam scheint es sich ja auszuzahlen, dass alle Spieler langsam fit werden und sich eingrooven.

Und morgen geht es dann in die Rückrunde. Gegen Bielefeld. 1:1 in der Hinrunde, hmpf, das war nicht so mega. Und dieses Bielefeld hat jetzt gerade mal Stuttgart abgefertigt und doch die einen oder anderen lichten Momente. Die scheinen sich für ihre Verhältnisse auch einzugrooven.

Aber ehrlich, die dürfen kein Hindernis sein auf unserem Weg nach Europa. Das wäre nämlich mehr als ärgerlich und mehr als peinlich. Bielefeld, ich bitte euch. Lasst uns doch bitte aus dem 7-Spieltags-Puntkedurchschnitt von 2,0 eine 2,4 machen. Das liest sich nämlich noch viel schöner. Und verschafft uns einen weiteren Stein auf dem Turm. Der damit untenrum immer stabiler wird und uns ganz schön viel möglich machen kann.

Stein auf Stein. Einen Wolkenkratzer bauen. Bis zur europäischen Wolke. Mission 2021. Auf jetzt!

2 Gedanken zu „Stein auf Stein – von #SCFSGE zu #DSCSGE“

  1. Schönes “Bild”❗
    Unterschreib ich so❗
    Weiter geht’s … auf dem – mittlerweile – richtigen Weg❗
    FORZA SGE ❗ ⚫⚪❤

  2. Ja der Hütter kommt mir vor als hat er bis Spieltag 10 die Zeit benötigt um einigermaßen Save zu bleiben , bis er die jetzige Mannschaft soweit hat um Wolkenkratzer zu bauen ?

Kommentare sind geschlossen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner